Die Nacht war kurz, wie immer…
Diesmal bin ich geweckt worden, weil nachts um zwei noch jemand mit Stirnlampe aufgetaucht ist, ich habe aber nicht nachgeschaut, sondern versucht weiterzuschlafen. Das hat ganz gut geklappt und gegen 8 Uhr war ich dann startklar.
Der zweite Tag auf dem Arizona Trail hatte heute nicht so viele Höhenmeter, aber dafür war es sehr warm. Besonders am Nachmittag (14-17 Uhr) machte mir die Hitze zu schaffen und ich merkte in jeder Minute, die ich in der Sonne war, dass sich in meiner Kniekehle wohl ein Sonnenbrand entwickelte.
Lustigerweise ging es nur meinem linken Bein schlecht, da die Sonne und der Weg es schafften, dass die Sonne den ganzen Tag nur auf die linke Seite knallte. Nur manchmal verschaffte eine Serpentine kurze Erleichterung.
Wasser auf dem Arizona Trial – das Ausnahmejahr 2023?
Wasser war reichlich vorhanden und jemand der weniger trinkt als ich und etwas mutiger ist, kann hier einiges an Gewicht sparen. Ich buckele in der Regel 4 L Wasser, sogar, wenn der Weg direkt an einem kleinen Rinnsal entlang führt. Wer weiß vielleicht hört es ja einfach auf und ich merke es nicht.
Wer den Arizona Trail in einer normalen Saison wandert, hat sicher mehr Probleme und sollte das Ganze nicht unterschätzen. Aber zum Glück ist das keine normale Saison, sondern einer der kältesten Frühlinge in Arizona.
Unterwegs kam ich an einem kontrollierten Brand vorbei. Das war ganz schön creepy, weil ja eh alles sehr trocken ist und es riecht nach Feuer, der Boden qualmt und überall ist heiße Asche und das nicht mal einen Meter vom Weg entfernt.
Meine Füße sehen noch gut aus und auch die 29 km heute haben sie gut weggesteckt. Ich entschließe mich früh das Zelt aufzubauen, denn, das Einzige, was mir jetzt noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte, ist ein ordentlicher Sonnenbrand.
Heute bin ich keinen weiteren AZT Wanderer begegnet.
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