Mir war vollkommen klar, dass, wenn ich im Frühjahr in Arizona aufschlage, ich einen Sonnenschutz wie einen Sunhoodie brauchen würde. Besonders die Stellen wie den Nacken vergisst man ja gerne einzucremen. Also, warum nicht das Icebreaker Cool-Lite Sphere Merino Hoodie? Das letzte Mal, als ich in den USA durch eine Wüstenlandschaft gelaufen bin, hatte ich schließlich auch ein Longsleeve an. Nur die Kapuzen waren 2013 noch kein Ding, aber bei meinen Recherchen klang das fast schon so, als bräuchte man so etwas heutzutage auf jeden Fall. Also habe ich dem Cool-Lite Sphere Merino Hoodie eine Chance gegeben.

Technische Daten & Merkmale

  • Materialien: 60% TENCEL™, 40% Merinowolle
  • MerkmaleCool-Lite™ – Ein leichter und atmungsaktiver Stoff, der Feuchtigkeit von der Haut ableitet
  • Passgenaue Kapuze
  • Raglanärmel vorne für Bewegungsfreiheit
  • Versetzte Schulternähte verhindern Reibung
  • Daumenlöcher sorgen für optimalen Sitz der Ärmel und warme Hände
  • Nahttasche an der rechten Seite
  • Verlängertes Rückenteil für mehr Bedeckung

Von der Icebreaker Produktseite übernommen.

Testumfang

Ich bin im Herbst und Winter etwa 400-500 km in dem Hoodie als Baselayer gegangen, meistens ganz unspektakulär: 10 km zur Arbeit und 10 km wieder zurück mit einem vollen Rucksack. Außerdem habe ich es auf dem Selketalstieg und einer Hexenstieg-Wanderung getragen. Darüber hinaus habe ich es bei einem Ausflug auf dem Heidschnuckenweg verwendet.

Was mir an dem Cool-Lite Sphere sunhoodie gefällt

Die Daumenlöcher am Sun Hoodie
  • Daumenlöcher
  • Tragegefühl
  • Merinoeigenschaften

Ich stehe total auf Daumenlöcher und habe das letztens erst beim FarPointe Alpha Cruiser kritisiert, dass der Midlayer keine hat. Ansonsten sagt mir das Tragegefühl auf der Haut zu. Ich empfinde Merino auf der Haut nicht als kratzig oder unangenehm. Ich schwitze immer sehr schnell, auch bei niedrigen Temperaturen, weswegen ich gerade auch in der Übergangszeit und im Winter das Oberteil gerne als Baselayer mit Kapuze eingesetzt habe. Denn wenn ich einmal geschwitzt hatte, wärmte es noch, und das trotz des geringen Merinoanteils.

Was mir an dem Cool-Lite Sphere sunhoodie nicht gefällt

  • Geringe Haltbarkeit
  • keine UPF Angabe
  • geringer Merinoanteil
  • hoher Preis

Noch vor der Tour, für die ich es gekauft hatte, entwickelten sich Löcher im Hoodie. Mehrere im Bereich meines Gürtels und eins an der Stelle, wo ich meine Uhr trage. Das ist natürlich auch meine Schuld; allerdings hatte ich Bedenken, dass es einer 2 Monate langen Tour bei täglicher Benutzung standhalten kann. Schade finde ich ebenfalls, dass es keine Angabe zum Sonnenschutz gibt. Klar, alles ist besser als Oberkörperfrei, aber eine genaue Angabe wäre schön gewesen.

Ich finde den Merinoanteil sehr gering. Es gibt andere Hersteller, die zum Teil auch für weniger Geld einen höheren Merinoanteil haben. Nur um mal zwei zu nennen, die ich gerne einmal ausprobieren würde: Smartwool Merino Active Hoodie (56% Merino, 44% Polyester) oder Wūru Men’s Nuyarn® Merino Lightweight Hoodie (85% Merino). Das führt mich auch dazu, dass ich den UVP von 150 € schon ziemlich heftig finde, besonders wenn das 50 $ REI Sun Hoodie, was ich getragen habe, nach 1400 km noch wie neu ausschaut.

Fazit

Ich mag den Cool-Lite Sphere Hoodie von Icebreaker sehr gerne. Ich finde, er trägt sich angenehm, und mir gefällt auch der Schnitt. Er fällt eher groß aus, weswegen ich ihn mit meinen derzeit ~95 kg auch noch in L tragen kann. Ob man das Icebreaker Logo so prominent auf die Brust drucken muss, ist sicher Geschmackssache. Mir ist es egal. Für eine längere Tour würde ich das Oberteil aber nicht kaufen, eher zum Joggen oder für kürzere Wanderungen ohne Gepäck sowie den Alltag. Allerdings gibt es viele Alternativen, die unter 150 € liegen. Beim beim nächsten Mal werde ich wohl ein Oberteil aus Alpakawolle probieren. Günstiger wäre es aber einfach weiter mit dem unkaputtbaren Stinkekunstfasershirt rum zu laufen.

Hinweis

Ich habe mir die vorgestellten Produkte selbst gekauft. Dieser Artikel wurde von niemandem gesponsert, und auch wenn ich versuche, möglichst objektiv zu sein, handelt es sich hierbei lediglich um meine subjektive Meinung zu den vorgestellten Produkten.

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