Am ersten Tag ging es für uns zunächst einmal vom Campingplatz, auf dem wir übernachtet hatten und auf dem wir unser Auto für die nächsten acht Tage parken wollten, zum Startpunkt. Ein wenig frustrierend, denn wir waren hier schon am Vorabend auf dem Weg zum Supermarkt vorbeigelaufen. Man kann den Trail allerdings nicht starten, ohne ein vernünftiges Startfoto mit Rucksack zu machen. Als wir das erledigt hatten, ging es für uns dann auch auf genau derselben Route wieder zurück. Allerdings bogen wir diesmal nicht zum Campingplatz ab, sondern verließen Les Houches durch einen Tunnel. Kurz danach zweigte der Weg nach links ab und führte steil bergauf durch das Grüne. Es ging für uns nun von 1000 m auf fast 1700 m hinauf. Ein leichter erster Tag sieht auf jeden Fall anders aus.

Oben angekommen, sahen wir eine Bahnstation und die dazugehörige Zahnradbahn, die sich den Berg hinauf kämpfte. An dieser Stelle teilte sich die Tour du Mont-Blanc auch zum ersten Mal auf: in die Hauptroute, die wir gingen, und die längere und schwierigere Alternativroute via Col de Tricot, die trotz allem sehr reizvoll sein soll.

Für uns ging es ab hier zum Glück bergab, auf einem ebenfalls sehr schönen, aber nicht ganz so alpinen Weg. Gut gefallen hat mir, dass wir durch die Alternativroute, die gefühlt die Mehrheit der Leute gewählt hatte, etwas mehr Ruhe auf dem Weg hatten. Klar, hin und wieder ging es auch für uns leicht bergauf, wirklich steil wurde es jedoch erst ab Kilometer 21. Kurz nach der hübschen Kirche verlässt man nämlich das Tal und beginnt einen Aufstieg, der bis auf 2500 m hinaufführt. Für uns war allerdings nach 23 km Schluss. Wir waren jetzt erst auf 1500 m angekommen und hatten uns entschieden, den restlichen Anstieg auf morgen zu verschieben.

Wir kehrten auf dem ersten offiziellen Biwakplatz in Frankreich ein. Da wir noch vor dem Zeltaufbau am Ziel waren – der Aufbau ist erst ab 19 Uhr erlaubt – nutzten wir die Zeit zum Kochen und Entspannen am Fluss. Leider begann es gegen 18 Uhr zu regnen, sodass wir den Zeltaufbau vorziehen mussten. Je weiter der Abend fortschritt, desto voller wurde es auf dem Platz. Ich war froh, dass wir recht früh vor Ort waren und fast freie Platzwahl hatten.

Es war dort wirklich idyllisch: auf der einen Seite der rauschende Bach, und direkt daneben die Kuhweide, auf der gefühlt jede Kuh ununterbrochen mit ihrer Kuhglocke bimmelte. Das störte mich jedoch nicht weiter, denn ich schlief nach dem anstrengenden Tag recht schnell ein.

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Tour du Mont-Blanc – Etappe 1 – Les Houches nach Aire de bivouac
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