Die Tour du Mont Blanc (TMB) erfordert eine gute körperliche Kondition und an manchen Stellen auch Trittsicherheit. Mit rund 10.000 Höhenmetern ist die TMB durchaus anstrengend, was jedoch durch die atemberaubenden Ausblicke auf Gletscher, Bergseen und alpine Täler schnell vergessen wird. Dank der guten Infrastruktur ist es möglich, wenig Gepäck zu tragen, jede Nacht in einem Bett zu schlafen und die Etappen kurz zu halten. Allerdings ist die Tour sehr beliebt. Allein wegen der Menschenmassen würde ich die Tour nicht noch einmal machen. Ich hatte den Eindruck, dass es auf dem Camino Primitivo dieses Jahr leerer war als auf der TMB.

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Tour du Mont-Blanc
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Meine Highlights auf der Tour du Mont Blanc

Manch einer mag die kleinen Städte oder gar die Touristenmagneten Chamonix und Courmayeur zu seinen Favoriten zählen. Meine persönlichen Highlights waren allerdings die Landschaft auf der letzten Etappe von Tré-le-Champ nach Les Houches. Der Weg führte teilweise durch eine beeindruckende Landschaft, ein regelrechtes Felsenmeer.

Das Felsenmeer auf der letzten Etappe
Über den Bergrücken

Sehr gut gefallen hat mir auch die Alternativroute zwischen Courmayeur und La Fouly. Dort ging es über einen breiten Bergrücken und über zwei verschiedene Pässe. Diese Variante hatte mehr Höhenmeter, war aber auch wesentlich leerer als der Hauptweg der TMB.

Camping auf der TMB

Geschlafen wird überall. Ich habe Zelte an den unmöglichsten Orten gesehen, teilweise auch riesige Zeltansammlungen.

Ein Biwakplatz in Frankreich

Biwakplätze in Frankreich

In Frankreich gibt es z.B. spezielle legale Biwakplätze, an denen man ab 19 Uhr sein Zelt aufstellen darf. Es gibt auch ein paar Plätze, für die man sich registrieren muss, allerdings nicht für den, den wir am ersten Tag genutzt haben. An diesen Plätzen gibt es in der Regel auch Toiletten.

Camping in Italien

In Italien ist das Campen eher mit Umwegen verbunden. In der ersten Nacht in Italien haben wir uns ein Hotelzimmer in Courmayeur genommen (150 €), da wir komplett durchnässt waren. Man kann jedoch auch kostenlos mit dem Bus zum Hobocamp fahren und dort für wesentlich weniger Geld übernachten. Die zweite Etappe in Italien beendeten wir direkt neben einer Bushaltestelle. Dort gab es ebenfalls einen kostenlosen Shuttlebus zu einem Campingplatz (Camping Grandes Jorasses), den ich nur empfehlen kann. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass der erste Bus morgens sehr voll wird. Der letzte Bus fuhr während unserer Wanderung im Jahr 2024 um 18:40 Uhr. Macht euch am besten vorher über den aktuellen Fahrplan schlau.

Camping in der Schweiz

In der Schweiz habe ich öfter mal schöne Plätze gesehen, die zum Wildcampen genutzt wurden. An anderen Orten, die in der App „FarOut“ als legale Wildcampingplätze eingetragen waren, standen große Schilder, dass es verboten ist. Auch hier haben wir uns an offizielle Campingplätze gehalten, was in der Schweiz nicht ganz günstig war. In La Fouly haben zwei Zelte und drei Personen ca. 40 € gekostet, und der zweite Campingplatz am Col de la Forclaz war sogar noch etwas teurer, aber nicht besser. Hätten wir den Abstieg nach Trient noch geschafft, hätte es dort eine wesentlich bessere Alternative gegeben (La Peuty).

Zurück in Frankreich haben wir erneut eine Nacht im Hotel verbracht, da wir nach einer sehr langen Etappe komplett durchgefroren waren. Wir sind extra mit der Bahn zu einem Hotel gefahren. Besonders gut gefallen hat mir der Campingplatz am letzten Rifugio vor Les Houches.

Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln auf der Tour du Mont Blanc

Wer es nicht möchte, muss nicht viel tragen. Wasser ist eigentlich jeden Tag leicht zugänglich, besonders wenn man einen Wasserfilter dabei hat. Ich würde jedem empfehlen, einen BeFree oder ein ähnliches Filtersystem mitzunehmen, um unterwegs schnell und ohne Sorgen nachfüllen zu können.

Wir haben zwar fast unsere gesamten Nahrungsmittel von Anfang an getragen, nötig wäre das jedoch nicht gewesen. Man kann in den Hütten essen oder in Restaurants am Wegesrand. Außerdem gibt es immer wieder kleine Supermärkte zum Einkaufen. Man sollte jedoch darauf vorbereitet sein, dass man dann wesentlich mehr Geld ausgibt. Übrigens: Manchmal kann man nur mit Bargeld bezahlen.

Die beste Jahreszeit für die Tour du Mont Blanc

Die ideale Zeit für die Mont-Blanc-Umrundung sind die Sommermonate Juli bis September. In dieser Zeit sind die meisten Berghütten geöffnet und das Wetter ist meist stabil. Wir hatten jedoch in der ersten Septemberwoche 2024 sehr schlechtes Wetter. Es war oft bewölkt und regnerisch. Die Temperaturen lagen an vielen Tagen zwischen 5 und 10 °C. Also, auch wenn der September noch als gute Reisezeit gilt, kann es durchaus sein, dass ihr genauso viel Pech habt wie wir. Bereitet euch also auf Regen und nicht so sommerliche Temperaturen vor.

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