Topo Athletic Terraventure 3 – Der Trailrunner zum Wandern

Der Topo Athletic Terraventure 3 befand sich, ähnlich wie der Mesa Trail von Xero Shoes, in der engen Auswahl für den Arizona Trail. Neben den Altra Lone Peaks zählt er zu den beliebtesten Trailrunnern für Langstreckenwanderer. Mit seiner geringen Sprengung, der integrierten Rockplate und einer Vibram Megagrip Sohle hat er definitiv mein Interesse geweckt.

Testumfang

Ich habe die Topo Terraventure 3 im Herbst und Winter für über 400 km getragen, sowohl bei Wanderungen mit Gepäck über mehrere Tage und Entfernungen von 20 bis 40 km im Harz als auch regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit und beim Joggen durch den Wald. Mein Ziel war es, den Schuh möglichst intensiv auf unterschiedlichen Oberflächen zu nutzen, um herauszufinden, wie strapazierfähig er auf längeren Touren ist.

Was mir am Terraventure 3 gefallen hat

• Rockplate in der Sohle
• Topo eigene Gamaschen können leicht angebracht werden
• guter Sitz an Haken und Mittelfuß
• Die Vibram Sohle

Die eingebaute Rockplate hat meinen Fuß zuverlässig vor Steinen geschützt. Im Vergleich zu meinen Xero Shoes Mesa Trail ermüdet mein Fuß nach einem langen Wandertag in den Terraventure 3 deutlich weniger.

Die Befestigung für Gamaschen ist praktisch. Als großer Fan von Gamaschen möchte ich auf langen Strecken nicht darauf verzichten. Ebenso wenig möchte ich Velcro-Streifen auf andere Schuhe kleben müssen, um Gamaschen nutzen zu können.

Meine persönliche Vorliebe ist ein Schuh, der vorne breit ist und viel Platz bietet, während der Mittelfuß und die Ferse eher eng sein sollten. Dieses Tragegefühl vermisse ich bei Altra-Schuhen, jedoch finde ich es bei Topo. Was mir bei den meisten Altra-Schuhen ebenfalls fehlt, ist die Vibram-Sohle. Ich halte sie für einen guten Kompromiss aus Grip und Haltbarkeit und finde sie ansprechender als die Entwicklungen anderer Hersteller, die ich bisher ausprobieren durfte.

Was mir am Terraventure 3 nicht gefallen hat

• Haltbarkeit des Obermaterials
• Spezielles System an dem man nur die Topo eigenen Gamaschen anbringen kann

Nach gerade einmal 200 km bahnte sich mein rechter großer Zeh einen Weg aus dem Mesh des Obermaterials, und auch der linke große Zeh stand kurz vor einem Durchbruch. Ich würde nicht behaupten, dass meine Zehennägel außergewöhnlich lang sind, und Socken waren auch immer darüber, ohne Löcher. Auf den folgenden Kilometern wurde das Loch immer größer und bot Sand und Geröll einen leichten Zugang in den Schuh. Ich habe mich deswegen per E-Mail an den Hersteller gewandt. Dort wurde mir geraten, die Schuhe einzusenden. Man würde sich das Problem genauer ansehen und gegebenenfalls einen Austausch vornehmen. Ihnen sei das Problem bisher nicht bekannt gewesen. Könnte es also doch an meinen Füßen liegen?

Es ist bedauerlich, dass sich Topo auf eigene Gamaschen für ihr System beschränkt. Persönlich würde ich lieber die in den USA weit verbreiteten Dirty Girl Gaiters mit einem Klettverschluss auf der Rückseite des Schuhs verwenden, anstatt die schlichten schwarzen Gamaschen von Topo. Selbst wenn das für jemanden kein Problem darstellt, könnte es auf einer Langstreckenwanderung dennoch unangenehm sein, da man möglicherweise kein Geschäft mit Topo-Schuhen findet, das die passende Gamasche verkauft.

Mein Fazit zum TerraVenture 3

Ein toller Schuh, der mit einem anderen Obermaterial oder einem anderen Zeh definitiv mit auf den Arizona Trail gekommen wäre. Die Passform ist klasse, und ich hatte weder das Gefühl, eingeengt zu sein, noch mangelte es an Halt in dem Schuh.

Ich bin, wie immer, ein wenig spät dran, denn mittlerweile gibt es auch einen Terraventure 4 der wohl auch ein neues Mesh als Obermaterial hat. Dennoch denke ich, dass der Terraventure 3 weiterhin eine gute Wahl ist, die man nun wohl für ein paar Euro weniger bekommen kann.

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