P1060568Bereits vor einigen Wochen haben wir zwei unterschiedliche Modelle von Einlegesohlen der US Firma Superfeet vorgestellt.  Das grüne Modell, die Einlegesohle Superfeet “Performance”, musste sich einem ausgiebigen Praxistest stellen. Die Einlegesohlen wurde unter anderem in einem Hanwag Tatra Trekkingschuh sowie in einem Merrell Moab Mid GTX Leichtwanderschuh eingesetzt. Bei Wanderungen in den USA ( Maine, Vermont) und Wanderungen im Harz mussten die Sohlen auf langen Touren zeigen ob sie den Belastungen standhalten und ob die Trageeigenschaften einen Mehrwert bieten.

Warum braucht man andere Einlagesohlen in einem Trekkingschuh?

Diese Frage ist natürlich nicht pauschal zu beantworten. Genau genommen müsste  die Frage ja auch lauten: braucht man überhaupt eine andere Einlagesohle als die „serienmäßig“ mitgelieferte Einlegesohle der renommierten Schuhhersteller?

P1060573Im Prinzip sind alle Wanderschuhe der großen Hersteller für einen „Standardfuß“ gemacht. Dabei hat jeder Hersteller wiederum etwas andere Leisten, welche dann als Grundlage für die Schuhherstellung dienen.  Da aber wohl die wenigsten über einen Standardfuß verfügen bleibt einem folglich nur den Schuh auszuwählen der noch am Besten zu seinem Fuß passt.  Diese Wahl ist aber eigentlich immer ein Kompromiss  – mal ein Guter mal ein weniger Guter.  Das trifft letztlich auch auf die Einlegesohlen zu mit welchen die Schuhe standardmäßig versehen sind.  Abgesehen davon, dass die Schuhhersteller schon aus Kostengründen sicher nicht unbedingt die aufwendigste Variante als  „Fußbett“  wählen,  müssen die Einlagen ja auch wieder zu ganz vielen Füssen „passen“.

Brennen an den Füßen auf langen Touren

P1060569Der Grund warum ich mich  überhaupt mit dem Thema Einlegesohlen beschäftigte ist, dass ich auf langen Touren eigentlich immer ein Brennen speziell an der Ferse, aber auch etwas im Vorderfußbereich habe.  An den Schuhen allein liegt es definitiv nicht, da das Problem mit vielen verschiedenen Schuhen aufgetreten ist.  Ich habe auch bereits einige unterschiedliche Einlegesohlen probiert – unter anderem diverse Geleinlagen (auch vom Discounter), sowie Nachrüstsohlen z.B.  von Globetrotter. Leider war ich mit keiner dieser Sohlen sonderlich zufrieden. Lediglich die Sohlen von Globetrotter konnten überhaupt auf längeren Touren bestehen – das Problem aber nicht beseitigen.

Gut und Teuer?

P1040764Die grünen Einlegesohle Superfeet “Performance”, welche ich seit einigen Wochen zur Verfügung habe sind da schon eine andere Klasse – leider  auch preislich:  rund 40 EUR kosten ein Paar Einlegesohlen im Fachhandel und Onlineversand. Eine genaue Beschreibung  der Einlagesohlen ist in unserer Vorstellung zu finden).

Das Anpassen der Einlegesohle an den Schuh ist schnell erledigt, man sollte aber gemäß der beiliegenden „Bedienungsanleitung“ sehr sorgfältig arbeiten. Die Einlegesohle lässt sich leicht in den Schuh einführen, da sie relativ steif ist.

Wenn man in den Schuh steigt hat man gleich das Gefühl, dass die Ferse etwas enger „eingefasst“ wird wie bei den original Einlagen. Dies führt auch dazu, dass der Schuh ein klein wenig mehr Seitenhalt bietet. Nach einigen hundert Kilometern auf teilweise sehr schwierigen Bergpfaden, unter anderem auf den Mt. Kathadin  in Maine, bestätigt sich dieser erste Eindruck. Das wichtigste aber ist – selbst nach 8 Stunden auf den Beinen: das Brennen an der Ferse tritt mit den Sohlen bei mir nicht mehr auf!

Weniger Ermüdungserscheinungen mit guten Einlegesohlen

P1060568Im vorderen Bereich der Sohle kommt eine relativ feste und ebene Schaumlage zum Einsatz die von der Form und „Härte“ mit dem Original zu vergleichen ist. Wie zu erwarten kann die Sohle deshalb in meinem Fall  an dieser Stelle keine Besserung herbeiführen.  Vielleicht wäre hier eine etwas weichere Sohle besser.  Da das Brennen hier aber auch seltener auftritt und nicht so intensiv ist wie im Fersenbereich bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Rein subjektiv habe ich auch das Gefühl, dass  die Ermüdungserscheinungen an den Füßen / Beinen etwas später einsetzen seit dem ich die Superfeet Einlegesohlen nutze.

Gute Haltbarkeit der Superfeet Einlegesohlen

P1060574Nach vielen Kilometern in unterschiedlichen Schuhen zeigen die Superfeet Sohlen kaum Verschleißerscheinungen. Der Stoff an den Schnittkanten ist leicht aufgeribbelt und der Aufdruck ist abgescheuert. Das sind aber nur Oberflächlichkeiten – ansonsten gibt es keinerlei Beschädigungen an der Sohlenoberfläche. Auch der „Müffelfaktor“ der Einlegesohlen ist sehr gut. Die antimikrobielle Oberflächenbeschichtung Agien erfüllt Ihre Aufgaben wie erhofft und vom Hersteller versprochen.

Testfazit Superfeet Einlegesohlen:

P1060576Die Superfeet Einlegesohlen sind nicht unbedingt günstig – aber die Qualität überzeugt! Die Einlagen sind haltbar, zeigen kaum Verschleißerscheinungen und die Geruchsbildung hält sich in Grenzen.  Die Superfeet Einlagesohlen  verbessern das Gehgefühl und den Seitenhalt durch die  Verstärkung der Sohle im Fersen- und Mittelfußbereich. In meinem Fall halfen  sie noch dazu bei längeren Touren das lästige Brennen an der Ferse  vermeiden!

 

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