Auf dem Großteil meiner Touren bin ich eigentlich  alleine unterwegs. Gelegentlich aber kommt es doch vor, dass ich zu zweit oder zu dritt auf Wander- oder Trekkingtour bin. Für solche Fälle ist es um einiges leichter und effizienter nur ein großes Zelt anstatt mehrerer kleiner Zelte mitzunehmen und aufzubauen. Ganz zu schweigen davon, dass man für die kleine Zeltstadt  aus Einmannzelten, die man dann errichten müsste, auch erst einmal den richtigen Stellplatz finden muss.

Eine große und leichte Alternative zu mehreren kleinen Zelten bietet GoLite mit dem Shangri-La 3 an. Wir hatten die Gelegenheit uns das Zelt etwas  genauer anzusehen.

Lieferumfang des 3-Personenzeltes

  • 8x Heringe
  • Packsack
  • Zeltstange

Technische Daten zum Shangri-La 3

  • Farben: Bamboo, Evergreen
  • Schlafplätze: 3
  • Eingänge: 1
  • Fläche: 5,5 m²
  • Höhe: ca. 158 cm (am höchsten Punkt)
  • Gesamtgewicht: 1,13 kg (Zeltplane 705 g – Gestänge 340 g – Heringe 85 g)

In der Grundausstattung hat das Shangri-La 3 kein Innenzelt (also auch kein Moskitonetz) und keinen Zeltboden. Beides kann man aber ergänzen. Es gibt das Shangri-La 3 Nest, welches ein Innenzelt mit Moskitonetz und einem Boden hat. Alternativ kann man auch nur den Boden zusätzlich erwerben –  wenn Moskitos (Mücken) kein Problem darstellen. So kann man gegenüber dem kompletten Innenzelt dann noch mal ein paar Gramm Gewicht einsparen.

Das Shangri-La 3 ohne das Innenzelt ist eher ein robustes Tarp in der klassischen 6-eckigen Pyramiden-Zeltform. Das Material des “Zeltstoffes”  ist 15D Nylon, welches an den Nähten zusätzlich getaped wurde. An der Spitze des  Shangri-La 3 gibt es 2 große Öffnungen zur Belüftung des Zeltes. Damit wird die Kondenswasserbildung innen an der Zeltwand recht effektiv verringert.  Außerdem findet man im Inneren auch ein paar Schlaufen um z.B. eine Wäscheleine zu spannen oder andere leichte Ausrüstungsgegenstände aufzuhängen.

Das GoLite Shangri-La 3 kann auch ohne Gestänge aufgebaut werden

Das Zelt kann innen mit einer mitgelieferten längenverstellbaren Zeltstange oder aber einem einfachen Stock/Ast aufgestellt werden. Alternativ ist es  auch möglich das  Shangri-La  komplett ohne Zeltstange aufzustellen, in dem man es mit einer Schnur und der  Schlaufe  an der Spitze des Zeltes einfach “aufhängt” .

Im Inneren gibt es Befestigungen für das zusätzliche Innenzelt und den Boden. Am Eingang kommt ein stabiler YKK Reißverschluss zum Einsatz.

Der Aufbau des Shangri-La 3

Hierbei musste ich erst kurz überlegen, wie man dieses Zelt am besten aufbaut, da es sich doch komplett von meinen bisherigen Zelten unterscheidet.  Am einfachsten ist es  zuerst die Zeltplane auszulegen und an jeder der Ecken mit einem Hering zu befestigen, so dass die Form ungefähr der eines  gleichförmigen 6-Eck entspricht. Als nächstes  begibt man sich ins Innere des Zeltes. Dort wird nun die mitgelieferte Stange zusammengesteckt, an die Höhe angepasst  und aufgestellt. Jetzt muss man evtl.  noch die Position der Heringe ein wenig korrigieren und schon steht das Shangri-La.

Erster Eindruck vom Shangri-La 3 Zelt

Die Verarbeitung des Zeltmaterials ist sehr gut – es sind keine unsauberen Nähte zu sehen und auch die Verklebung sitzt einwandfrei.  Die Größe ist ausreichend für 3 Personen mit wenig Gepäck. Die Grundfläche des Zeltes ist recht groß, aber leider nur sehr schwer zu nutzen, da die  6-Eckform nicht ganz optimal ist. Ein Problem der großen Grundfläche ist,  dass man erst einmal eine ausreichend große Stellfläche finden muss um das Zelt aufbauen zu können. Das Raumgefühl ist dafür aber auch sehr großzügig.

Durch die Bauform und eben die nötige Stellfläche denke ich, dass es sich hierbei nicht um das beste Zelt für die Berge handelt. Das geringe Gewicht für ein Zelt dieser Größe ist sehr gut,  besonders wenn man auf den Zeltboden und Insektenschutz verzichten kann. Das Zelt ist geschlossen sehr windstabil und bietet dem Wind bauartbedingt auch keine große Angriffsfläche. Wenn es doch mal etwas stürmischer zugeht, kann man, die auf halber Höhe des Zeltes angebrachten Ösen nutzen um das Zelt mit zusätzlichen Schnüren sturmfest zu verspannen.

Das passende Innenzelt Shangri-La 3 Nest

Manchmal kann oder möchte man nicht auf das passende Innenzelt verzichten. Besonders dann nicht, wenn man tunlichst verhindern möchte in der Nacht durch eine  Insekteninvasion zerfressen/ zerstochen zu werden. Hier kommt das Shangri-La 3 Nest ins Spiel, welches man separat erwerben kann.

Bei schönem Wetter kann man das Nest natürlich auch alleine aufstellen und den Sternenhimmel durch das Moskitonetz genießen.

Technische Daten zum Shangri-La 3 Nest

  • Gewicht: 835 g
  • Schlafplätze: 3
  • Fläche: 5,1
  • Höhe: 167 cm

Erster Eindruck zum Shangri-La 3 Nest

Während ich das Zelt in der Grundkonstruktion sehr gut finde erscheint mir die Personenangabe zusammen mit dem Innenzelt etwas sehr optimistisch. Meiner Einschätzung nach kommen höchstens 2 Leute mit  Gepäck problemlos unter, während es zu dritt schon sehr eng wird. Wenn man die Stange im Innenzelt so aufstellt das sie auf der verstärkten Stelle im Zeltboden aufliegt ist das Auslegen von 3 Isomatten nahezu unmöglich. Die Stange muss schräg eingesetzt werden damit man diese vernünftig auslegen kann. Besonders in diesem Fall fehlt dann aber ein “Unterlegteller” für die Zeltstange um den Boden zu schützen.

Das Innenzelt liegt sehr nah am Außenzelt, wodurch es sich empfiehlt das Zelt noch zusätzlich an den am Außenzelt angebrachten Ösen etwas abzuspannen um den direkt Kontakt zu vermeiden. Wie schon beim Außenzelt kann auch beim Innenzelt die Verarbeitung überzeugen.

In Kombination mit dem Nest wird das Shangri-La 3 als komfortables 2 Personen Zelt etwas schwerer als ein MSR Hubba Hubba HP (Shangri-La: 1,97kg MSR: 1,88 kg).

Bilder zum Shangri-La 3 & Nest

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