P1040953Nachdem wir den SPOT Satellite Messenger schon vor einigen Wochen ausführlich hier vorgestellt haben,  möchten wir nun noch unsere Erfahrungen aus einem Praxistest im Nordosten der USA nachreichen. Wir hatten das Gerät in den Appalachen von Maine, Virginia bis Tennessee im Einsatz. Die meisten Wanderungen haben wir im Acadia NP, im Baxter SP und in den White Mountains unternommen. Der Spot Satellite Messenger konnte nicht vollständig überzeugen hat aber trotzdem gefallen…

Notrufsender oder Nachrichtenübermittler?

Wie wir in unserem Kurztest des Spot Satellite Messenger schon festgestellt hatten, bietet das Gerät einige Funktionen welche es speziell für „Alleinreisende“ in einsamen Regionen ohne Handyempfang sehr interessant macht. Primär wurde das Gerät als „Notrufsender“ konzipiert. Darüber hinaus gibt es aber auch die Möglichkeit vorkonfigurierte Nachrichten an die „Zurückgebliebenen“ zu senden oder auch die Tour aktuell im Internet für jeden oder für einen ausgewählten Personenkreis fast in Echtzeit sichtbar zu machen. Die Funktionen haben wir hier ausführlich beschrieben > Vorstellung Spot Satellite Messenger

Für alle Funktionen ist ein guter Satellitenempfang des Gerätes Vorrausetzung -nur dann werden die Nachrichten auch tatsächlich übertragen. Hier liegt das Problem – nur wenn eine gute „Sichtverbindung“ zu den Satelliten gegeben ist, funktioniert der Nachrichtenversand. Im Wald oder in Tälern ist der Satellitenempfang teilweise aber so schlecht, dass man sich auf das Gerät leider nicht verlassen kann. In den Wäldern von Maine gab es nur dann ein Signal wenn man sich längere Zeit auf einer Lichtung – an einem See oder über der Baumgrenze aufgehalten hat.

Bei den Wanderungen im Acadia Nationalpark konnten wir noch eine vielzahl von OK-Nachrichten versenden, da die  Trails häufig über freie Flächen führen. In den White Mountains klappte es dann nur noch in wenigen Fällen eine Nachricht abzuschicken. Meisten funktionierte es erst wenn man etwas länger auf einem unbewaldeten Berg stand. Da auch der Versand des Notrufes in gleicher Weise funktioniert wie der Versand einer OK Nachricht muss man davon ausgehen das man im Notfall im dichten Wald kein Notsignal versenden werden kann!

Um deutlich zu machen wie schlecht der Spot Verbindung zu den Satelliten aufnimmt –  ein mitgeführter Gamin Oregon 300 hat auf keiner der Touren das Satellitensignal länger als wenige Sekunden verloren. Ein Garmin Vista hatte einige kurze Aussetzer die sich aber zusammengenommen auf wenige Minuten beliefen. Der Spot hingegen hatte auf mach langer Wanderung  überhaupt keinen Empfang der für den Nachrichtenversand oder für´s Tracking ausreichte!

Es bleibt damit also bei unserem Fazit des Kurztest : In Regionen mit viel Wald wie z.B. in den Wäldern Südschwedens oder in Neuengland auf dem Appalachian Trail ist der Satellite Messenger als Notfallsender nicht wirklich geeignet! Die Wahrscheinlichkeit das man ein Notsignal senden kann ist wohl eher gering. Im Fall einer Verletzung müsste man noch in der Lage sein sich auf eine Lichtung, an einen See oder über die Baumgrenze zu schleppen!

In Regionen mit wenigen Wäldern wie z.B auf Island oder in den Felsenparks im Westen der USA, wie z.b. dem Arches NP in Utah, kann das Gerät dann aber fast immer zuverlässig eine Nachricht versenden und so auch seiner Funktion als Notfallsender mit großer Wahrscheinlichkeit gerecht werden.

Aber – auch in den waldreichen Regionen von Maine konnten wir den Spot Satelite Messenger für unsere Zwecke sinnvoll einsetzen:

Frei nach ET: „Nach Hause telefonieren“

Immer wenn der Standort günstig war (z.B auf Parkplätzen / Straßen, auf Bergkuppen und an Seen) haben wir eine „OK Nachricht“ versendet. So konnten unsere Freunde und Angehörigen stets sehen wann wir auf Tour waren und in welcher Region wir uns befunden haben bzw. gerade befinden. Da in vielen Regionen von Maine, Vermont und New Hampshire kein Handyempfang besteht konnten wir so zumindest auf diese Weise in eine Richtung Kontakt mit den Daheimgebliebenen aufnehmen. Dort wurde mit Spannung und Begeisterung verfolgt wo wir uns „rumgetrieben“ haben. Ob man dafür aber ein Gerät für rund 150 EUR erwerben und mitführen möchte sollte man sich natürlich schon überlegen. Zumal ja auch noch die Jahresgbühren von mind. 99 EUR/Jahr für die Nutzung der Dienste dazu kommen.

Der SPOT 2 = besserer Satellitenempfang?

Da in den USA bereits ein überarbeites Gerät  – der SPOT 2 ausgeliefert wird, sind wir sehr gespannt wie sich dieser unter schwierigen Bedingungen verhält.  Wenn der Satellitenempfang tatsächlich, wie vom Hersteller versprochen wird,  wesentlich verbessert worden sein sollte  ist der SPOT 2 ja vielleicht auch als Notfallsender in waldreichen Gebieten zu empfehlen.

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3 Kommentare

  1. Hallo Frank,
    leider haben wir keine Informationen erhalten können, wann der neue Spot auch in Europa / Deutschland verkauft wird. Man will sicher erst die Restbestände vom SPOT 1 verkaufen bevor es die neuen Geräte gibt. Wir hoffen bald ein Testgerät vom SPOT2 zu bekommen.

  2. Dear all,

    For more information about SPOT and SPOT 2, please do feel free to contact German agent for SPOT, Herr Jürgen Steiger (his e-mail is: info@hv-steiger.de).

    The launch of SPOT 2 in Germany is scheduled for the end of February 2010.

    Mit besten Grußen,

    Vlada Krasojevic
    European Sales manager for SPOT

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