Zum Modelljahr 2008 hat MSR nicht nur das „normale“ Hubba Hubba überarbeitet und ein wenig „erleichtert“, sondern hat mit dem „Hubba Hubba HP“ auch eine neue Version auf den Markt gebracht. Diese neue Version ist noch mal gut 200 Gramm leichter. Dies wurde durch andere Materialien für das Außen- und Innenzelt erreicht. Durch das weniger „luftige“ Innenzelt soll das Hubba Hubba HP besser für schlechte Wetterverhältnisse gewappnet sein.
Wir haben das Zelt Anfang März in Florida und Ende März in Italien am Gardasee getestet.
Details zum MSR Hubba Hubba HP
Schlafplätze: 2
Eingänge: 2
Vorzelte/Apsisen: 2
Fläche Innenzelt: 2,7 m² (1,30m x 2,10m)
Fläche Vorzelt: 1,6 m²
Höhe: 100 cm (am höchsten Punkt)
Gesamtgewicht: 1,88 kg
Der wesentliche Unterschied zwischen dem normalen Hubba Hubba und dem Hubba Hubba HP besteht darin, dass man beim Innenzelt des Hubba Hubba HP weniger Mesh und dafür mehr Stoff eingesetzt hat. Dieses soll einen etwas besserer Wetterschutz bieten. Weiterhin sind die Materialien für das Außenzelt und den Boden etwas leichter.
Lieferumfang des MSR Hubba Hubba HP
- Packsack
- Innenzelt + Außenzelt
- Heringe
- Gestänge
Der Aufbau des MSR Hubba Hubba HP
Der Aufbau des Zeltes ist sehr einfach und schnell zu bewältigen. Zuerst wird das Innenzelt aufgebaut. Man breitet das Innenzelt aus und befestigt dieses mit 4 Heringen. Anschließend werden die Stangen zusammengesteckt und mittels Clips mit dem Innenzelt verbunden. Anschließend wirft man nur das Außenzelt drüber und befestigt dieses ebenfalls am Gestänge. Im Anschluss noch die letzten Heringe einstecken und Abspannen schon steht das Zelt. Das ganze dauert nur wenige Minuten.
Sowohl das Innenzelt, als auch das Außenzelt lassen sich auch separat aufbauen. Theoretisch lässt sich auch das Außenzelt z.B. bei Regen auch zuerst aufbauen und dann das Innenzelt einhängen. In der Praxis ist dies aber nicht so einfach.
Praxiserfahrungen mit dem Hubba Hubba HP in Florida
Der erste Aufbau des MSR Hubba Hubba HP gelang in wenigen Minuten ohne Proleme und ohne einen Blick in die „Aufbauanleitung“. Der erste Eindruck ist einfach nur gut. Alles ist sauber verarbeitet und durchdacht. Das Zelt ist sehr geräumig – 2 Personen haben ausreichend Platz. Man kann bequem im Zelt sitzen und ohne Mühe einen Pullover anziehen ohne mit den Armen an die Zeltwände zu stoßen, da der Innenraum sich in der Mitte nicht so stark nach oben verjüngt, wie es bei vielen anderen Zelten dieser Bauart der Fall ist.
Der März in Florida brachte erhebliche Temperaturunterschiede. Am Tage über 25 Grad (+) , Nachts ging es runter bis an den Gefrierpunkt.
Da blieb es natürlich nicht aus, dass sich über Nacht erhebliche Mengen von Schwitzwasser an der Innenseite der Außenhülle bildeten (2 Personen im Zelt). Im Innenzelt blieb es aber trocken. Die am Abend korrekt abgespannte Außenhülle war nach einer kalten Nacht am nächsten Morgen sehr stark gespannt (Tipp: bei Wärme das Außenzelt nicht zu straff verspannen, damit die Außenhülle noch etwas „Spiel“ hat wenn es Nachts kalt wird.
Zwei kräfige Gewitter hat das MSR Hubba Hubba HP in Florida ebenfalls überstehen müssen. Das Zelt hielt dabei dicht. Einziger Schwachpunkt war, dass die kurzen Seitenwände am Kopf-/ Fußende, serienmäßig nicht nach außen gespannt werden (keine Heringe und Spannleinen mitgeliefert). So das diese etwas nah am Innenzelt „herrunterhängen“. Dadurch kann leicht Spritzwasser vom Boden an das Innenzelt kommen. Da an den kurzen Seiten aber bereits zwei Schlaufen angenäht sind kann man problemlos hier zwei kurze Spannbänder anbringen. Also nicht vergessen – zwei kurze Bänder und zwei Herige zusätzlich einpacken!
Das für ein solch geräumiges Zelt wirklich geringe Gewicht wird dadurch nur etwas ansteigen. Etwas schwerer wiegt, dass – wie bei allen Zelten dieser Kategorie – dringend noch eine Unterlegplane mitgeführt werden sollte um den doch sehr dünnen Zeltboden zu schützen. Es gibt dazu auch eine orginal MSR Unterlegplane (footprint) die aber sehr teuer ist – eine zurechtgeschnitte normale „Baumarktplane“ tut´s sicher genauso gut!
Übrigens wiegt das Hubba Hubba HP mit Packsack und Heringen nur 1,88 Kilo und damit sogar weniger wie die vom Hersteller MSR angegebenen 1,93 kg :-))
Praxiserfahrungen mit dem Hubba Hubba HP in Italien
Das Wetter am Gardasee war Tagsüber meist recht gut und lag bei 10-12 °C aber in der Nacht sanken die Temperaturen auf bis zu – 4 °C. Dies brachte natürlich das Problem von Kondenswasser mit sich. Reingekommen ist von dem Kondenswasser nie etwas ins Innenzelt und trockenen tut das ganze am Außenzelt recht schnell. Tapfer hat sich das Zelt auch gehalten bei den Winden am Gardasee. Bei Regen zeigte das Zelt keine schwäche.
Wir haben jede Nacht zu zweit in dem Zelt geschlafen – 2 etwas stämmigere Kerle – trotzdem reichte die Breite von 1,30 m aus und auch die Länge von 2,1 m war mehr als ausreichen. Sollte man selber allerdings fast 2 m groß sein sollte man vorher zumindest mal Probe liegen da ich mir vorstellen könnte das gerade für große Menschen die Länge nicht ausreichend ist. Das Zelt wird zu den Enden auch sehr niedrig. Das Platzangebot nach oben hin ist große Klasse! Bei ca. 1 m Höhe kann man sich ohne Schwierigkeiten anziehen oder auch mal am Abend Kartenspielen.
Wir haben das Zelt in Kombination mit Footprint und einer zusätzlichen Plane genutzt um den dünnen Boden zu Schützen. Wahrscheinlich wäre das nicht nötig gewesen aber wenn man soviel Geld ausgibt ist man lieber etwas vorsichtiger. An den kurzen Seiten haben wir wir zwei kurze Spannbänder am Außenzelt befestigt um diese etwas weiter vom Innenzelt zu spannen, so wie es oben in dem anderen Erfahrungsbericht schon empfohlen wird.
Bezugsquellen des Hubba Hubba HP
Update – Das MSR Huppa Huppa HP ist auch bei Bergfreunde.de verfügbar für ebenfalls ca. 460 €.
In Deutschland gibt es das neue Hubba Hubba HP z.B. beim Versender „Larca“ für rund 460 EUR. Wir selber haben das Zelt direkt in den USA gekauft. Dort ist das Zelt bei allen großen Online Shops zu finden (rei.com, moontrail.com).
Beim derzeitigen Dollarkurs dürfte die Bestellung in den USA eine Überlegung wert sein. Selbst wenn man Versandkosten, Mehrwersteuer und Zollgebühren addiert die korrekterweise fällig sind, kommt man etwas günstiger weg wie beim Kauf in Deutschland. Die Probleme im Fall einer eventl. notwendigen Reklamation sollte man aber nicht außer Acht lassen.
hallo
hi