In den letzten 2 Wochen habe ich ein wenig mit einem Garmin Dakota 10 beschäftigt. Im Gegensatz zu „Greathiker“ bin ich eher ein GPS-Geräte Muffel und nutze z.B. zum Aufzeichnen von GPS Tracks auf Tagestouren nur mein Android-Handy. Gerade bei schlechtem Wetter, wenn der Trail und ich eins werden durch das schlammige Äußere, fang ich aber an mir sorgen um mein Lieblingsspielzeug zu machen. Also warum nicht einmal das robuste und relativ günstige Garmin Dakota 10 testen…

Auf unserer Seite wurde das Garmin Dakota 20 schon sehr ausführlich getestet und vorgestellt. Da beide Geräte sehr ähnlich sind empfiehlt es sich den Test des Dakota 20 ebenfalls zu lesen. Das Dakota 10 hat übrigens das selbe (bescheidene) Display wie sein „großer Bruder“.

Technische Daten des Garmin Dakota 10

  • Geräteabmessungen, B x H x T: 5,5 x 10 x 3,3 cm (2,2 x 3,9 x 1,3 Zoll)
  • Anzeigegröße, B x H: 3,6 x 5,5 cm (1,43 x 2,15 Zoll, B x H), 2,6-Zoll-Diagonale (6,6 cm)
  • Anzeigeauflösung, B x H: 160 x 240 Pixel
  • Anzeigeart: Transreflexiver Farb-TFT-Touchscreen
  • Gewicht: 191,4 g (6,75 Unzen) mit Batterien
  • Batterie: 2 AA-Batterien (nicht im Lieferumfang enthalten); NiMH oder Lithium empfohlen
  • Betriebsdauer der Batterien: 20 Stunden
  • Wasserdicht: ja (IPX7)
  • Schwimmfähig: nein
  • Hochempfindlicher GPS Empfänger: ja
  • PC-Schnittstelle: USB
  • Integrierter Speicher: 850 MB
  • Akzeptiert Speicherkarten: Nein
  • Wegpunkte: 1000
  • Routen: 50
  • Trackaufzeichnung: 10.000 Punkte, 200 gespeicherte Tracks
  • Elektronischer Kompass: nein
  • Touchscreen: ja
  • Barometrischer Höhenmesser: nein
  • Kamera: nein
  • Geocaching-Modus: Ja (papierlos)

Garmin baut keinen Kompass ein

„Wo muss ich jetzt eigentlich lang“ – hab ich mich mehr als nur einmal,  in der Zeit als ich das Garmin Dakota 10 in Benutzung hatte, gefragt . Im Gegensatz zum Dakota 20 ist beim Dakota 10 auf den Kompass verzichtet worden. Das ist dann auch der Punkt, der  mich am stärksten gestört hat.

Der Pfeil der Navigation stimmt so gut wie nie mit der Ausrichtung das Navigationsgerätes überein. Gerade an Stellen mit nicht leicht ersichtlicher Wegführung endete meine GPS Outdoornavigation mit dem Einschlagen einer Richtung gefolgt von späteren Umkehren und Korrektur des verfolgten Weges.

Geocaching mit dem Dakota 10

Von meinem Android Smartphone bin ich eine sehr einfache Handhabung beim Geocaching gewohnt. Besonders in Verbindung mit der Möglichkeit mitten im Wald auch mal Online nach Spoilerfotos zu schauen hat mich mein Smartphone etwas verwöhnt. Allerdings gefällt mir die beim Garmin eingebaute Geocaching-Funktion (eben ohne Onlinezugang) auch sehr gut. Die Informationen sind übersichtlich dargestellt und lassen sich auch gut ablesen.

Ein Kritikpunkt ist für mich das geplante Wanderungen mit Geocaching Wegpunkten nicht automatisch als Geocaches erkannt sondern nur unter Wegpunkte aufgelistet werden. Leider kann man am Gerät auch nicht manuel von Wegpunkt auf Geocache umschalten.

Begrenzter Speicher beim Dakota 10

Im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen Garmin GPS-Geräten hat das Dakota 10 keine Möglichkeit Daten auf einer SD oder Micro-SD Karte zu speichern.  Der nur  850 MB große interner Speicher muss also reichen. Das klingt  im ersten Moment zwar bitter ist aber in meinen Augen der unkritischste Nachteil den das Garmin Dakota 10 gegenüber der 20er Variante hat.

Wer wie ich viel in einer Region unterwegs ist , wird mit dieser Einschränkung kein Problem haben. Wer das Gerät während eines langen Urlaubes mitnimmt und dabei auch mehrere Bundesländer/Staaten durchquert braucht wesentlich mehr Kartenausschnitte auf seinem Gerät. Da hilft nur die Anschaffung eines anderen Garmin GPS-Gerätes  mit Kartenslot zum erweitern des Speichers oder man muss ein Laptop mit sich führen um die Kartenteile nach Bedarf zu ergänzen bzw.  auszutauschen.

Firmware Fehler und andere Ärgernisse

Ich habe gleich nachdem ich das Gerät erhalten habe die aktuellere Firmware Version, welche  Garmin über die Updatefunktion zur  Verfügung stellt, aufgespielt. Im Moment befindet sich die Software Version 2.9 auf dem Gerät, die nach meiner Meinung ziemlich schlecht ist. Sobald ich den aktuell aufgenommen Track speichern will geht das Gerät einfach aus. Soweit ich weiß ist dieser Fehler bei Garmin bereits bekannt und eine Lösung ist wohl in Arbeit. Wie es ein solcher Fehler allerdings in eine fertige Firmware Version schafft ist mir schleierhaft.

Ein weiteres Problem habe ich auf einer längeren Wandertour feststellen müssen. Das Gerät stürzte manchmal einfach mittendrin ab und reagierte nicht mehr auf Touchscreen-Eingaben. Das einzige was half war das Ein- und Ausschalten des Gerätes. Das ist nicht Fatal aber schon ziemlich nervig.

Zu Garmins Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass ich kein offizielles Kartenmaterial von Garmin nutze. Ich habe auf dem Gerät die kostenlosen Karten aus dem „OpenStreetMap“ Projekt im Einsatz und zumindest der letzte Fehler lässt sich evtl. auch auf diese Karten zurückführen.

Update: Es ist mittlerweile neue Firmware für Garmin Dakota Geräte erschienen. Es ist deshalb unklar ob die Probleme nicht bereits behoben sind. Wir haben auch kein Testgerät mehr um das zu überprüfen.

Fazit zum Garmin Dakota 10

Ich habe das Garmin Dakota wieder zurückgeschickt. Zwar ist der Preis von 200 € für ein GPS Gerät grundsätzlich ok , aber wenn ich den Funktionsumfang mit dem „nur“ knapp 50 € teureren Dakota 20 vergleiche lohnt sich in meinen Augen die Anschaffung eines Dakota 10 nicht. Entweder sollte Garmin das Einsteiger Gerät mit mehr Fuktionen ausstatten oder aber den Preis mindestens um weitere 50 € verringern.

Bezugsquellen

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2 Kommentare

  1. Ich habe das Garmin 10 in einem Fachgeschaeft fuer 250 € gekauft.
    Der Kompass ist ein Spielzeug und macht das Gerät wertlos.Nach wenigen Stunden gab das Gerät den Geist auf und der Bildschirm erlischt nach wenigen Sekunden, auch mit neuen Batterien. Das Dakota 10 ist genau 250 € zu teuer.
    Die sogenannte Weltkarte ist ein Witz.
    Mein 130 € Nokia GSM macht das besser und billiger.

    1. Hallo Robert,
      ich denke du hast wohl einfach „nur“ ein defektes Gerät erwischt (soll es bei Nokia auch hin und wieder geben ;-).

      Wieso der Kompass das Gerät wertlos macht leuchtet mir nicht ganz ein?

      Die Weltkarte auf dem Gerät ist nicht wirklich zu gebrauchen wenn man sich damit orientieren möchte. Das weiss man aber doch vorher wenn man sich nur ein wenig vor dem Kauf informiert !?!?

      Wozu bist du denn in ein Fachgeschäft gegangen? Konntest du es dort nicht ausprobieren oder dich entsprechend beraten lassen?
      Das Gerät einfach nur zu verurteilen, weil du ein defektes Exemplar erwischt und dich nicht vorher informiert hast ist meines Erachtens wenig sachgerecht.

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