Da hat man nun ein nagelneues Outdoor-GPS von Garmin in den Händen und dann funktioniert es nicht „richtig“ – ist es etwa defekt!? Seit Minuten rubble ich mit dem Finger über das Display. Ich versuche durch drücken, ziehen und hektisches Tippen mit dem Finger auf dem Display irgendeine Reaktion zu bekommen. Aber Moment was sind das eigentlich für Erhebungen unter dem Display? Sind das diese Tasten die früher fast alle Geräten hatten?
Gibt es noch Navis ohne Touchscreen?
Ja, es gibt auch noch Geräte die keinen Touchscreen haben! Seit dem neben IPhone und Android Smartphones auch viele andere Geräte wie z.B. die Autonavis ein berührungsempfindliches Display haben, erscheint das neue Garmin GPSMap 62s ja irgendwie veraltet. Die letzte Gerätegenerationen der Outdoornavis – wie das Garmin Oregon 450 und Garmin Dakota 20 – wurden doch schon mit Touchscreens ausgestattet. Warum also nun wieder Geräte mit konventionellem Display und herkömmlichen Bedientasten? Haben sich die Geräte mit Touchscreen nicht bewährt?
GPSmap 62, GPSmap 62s, GPSmap 62st
Mit diesen drei neuen Outdoor-Modellen will Garmin an den Erfolg der, unter Outdoorspezialsten, so beliebten GPSMap 60 Serie anknüpfen. Die 62er Serie soll vor allem Nutzer und Profis ansprechen die besonders Hohe Anforderungen an die Genauigkeit, Robustheit und Zuverlässigkeit der Geräte stellen.
Bei dieser Zielgruppe sind die Oregon und Dakota Serien mit ihrem Touchscreens nicht sonderlich beliebt. Man wünscht sich einen Nachfolger mit den bisherigen positiven Eigenschaften und dem herkömmlichen Bedienkonzept – plus der mittlerweile üblichen Zusatzfeatures wie sie die aktuelleren Serien auch bieten. Gerade bei den Funktionen bestand auch dringender Handlungsbedarf. Die aktuellen Serien Garmin Oregon und Garmin Dakota zeigen hier deutlich was möglich ist.
Beschreibung des Garmin GPSMap 62s / GPSMap 62st
Beim Design der GPSMap 62er hat man sich auch schon mal weitgehend an den Vorgängern orientiert. Das Display ist nun etwas größer. 4,1 x 5,6 cm mit einer Auflösung von 160 x 240 Pixel und 65.000 darstellbaren Farben. Die GPS-Signale werden von einer oben angeordneten „abstehenden“ Quad-Helix Antenne empfangen. Die Bedienung erfolgt über die Tasten die unter dem Display angeordnet sind. (8 Tasten und eine zentrale Wippe).
Bei der Ausstattung wurde tatsächlich ordentlich aufgerüstet und mit den anderen Modellen mindestens gleichgezogen: High-Speed USB, ein großzügig bemessener Speicher – je nach Modell 500 MB – 1,7 GB, microSD-Karten beim 62st, 62s, neuer GPS-Empfänger mit HotFix-Technologie, Speicherplatz für 2.000 Wegpunkte, 200 Routen, 200 Tracks und 5.000 Geocaches. Darüber hinaus gibt es nun auch beim Garmin GPSMap 62s und GPSMap 62st den bewährten 3-Achsen-Kompass aus den anderen Serien und den bereits bekannten barometrischer Höhenmesser.
Auch die Softwarefunktionen wie Paperless Geocaching (papierloses Geocaching), Custom Maps (Rasterkarten) und BirdsEye (Satellitenbilder) haben nun Einzug in die Geräte gefunden.
Das Gamin GPSMap 62st hat darüber hinaus noch zusätzlich eine vorinstallierte Topokarte von Europa (Maßstab 1:100.000) spendiert bekommen .
Technische Daten GPSMap 62s:
- Geräteabmessung: 6,1 x 16 x 3,6 cm
- Anzeigegröße: 4,1 x 5,6 cm (B x H)
- Diagonale Anzeigeauflösung: 160 x 240 Pixel (B x H)
- Anzeigeart: Transflektiv, 65.000 Farben, TFT
- Gewicht: 259 mit Karabiner und Akkus (eigene Messung)
260,1 g mit Batterien (Herstellerangabe) - Batterien: 2 AA-Batterien NiMH-Akkus oder Lithium-Batterien empfohlen
- Betriebsdauer: 20 Stunden
- Wasserdicht: ja (IPX7)
- Schwimmfähig: nein
- Integrierter Speicher: 1,7 GB
- Akzeptiert Speicherkarten: microSD™-Karte
- Wegpunkte: 2000
- Routen: 200
- Trackaufzeichnung: 10.000 Punkte, 200 gespeicherte Tracks
- zur kompletten Übersicht
Lieferumfang GPSMap 62
- Garmin 62s / Garmin 62st
- USB-Kabel
- Karabinerclip
- Schnellstartanleitung
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Praxistest des GPSMap 62s beim Wandern und Trekking
Wenn man die oben aufgelisteten Ausstattungsmerkmale und die technischen Daten betrachtet lassen die neuen Outdoornavis kaum Wünsche offen. Es müsste sich um ideale Geräte für anspruchsvolle User handeln! Doch können die Geräte die hochgesteckten Erwartungen auch erfüllen? Wir haben die Geräte in der Praxis beim Wandern und Trekking getestet und auch mit dem Garmin Oregon 450 / Oregon 550 verglichen (Vergleichtest folgt).
Das Gehäuse des Garmin GPSMap 62st liegt gut in der Hand
Das Gehäuse macht einen sehr robusten Eindruck. Das liegt wohl mit am relativ hohen Gewicht von ca. 265gr. inkl. Akkus. Das ist im Vergleich zu den anderen Serien und zum Vorgänger recht viel. Auch ist das Gerät deutlich größer wie die Orgeon Serie. Aber auch die das Gehäuse umschließende Gummierung und der dadurch sichere Halt vermitteln ein positives Gefühl.
Anmerkung zum Garmin GPSMap 62s: In viele Internet-Foren wird die Qualität des Gehäuses vom GPSMAP 62s kritisiert. Es ist die Rede davon, dass das Gehäuse knarzt – schon wenn man das Gerät nur fest in die Hand nimmt. Am uns vorliegenden Testgerät ( Version „st“) konnten wir dies aber nicht beobachten. Man muss schon sehr gezielt und kräftig das Gehäuse zusammen drücken um Geräusche zu produzieren. Ob es kleine Unterschiede (außer der Farbe) bei den Gehäusen des Garmin GPSMap 62s und Garmin GPSMap 6st gibt können wir nicht sagen. Fest steht aber, dass auch die offensichtlich betroffenen Besitzer von solchen Geräten bisher nicht über negative Auswirkungen auf die Wasserdichtigkeit oder die Funktion des Gerätes berichtet haben. So kann man davon ausgehen das es sich wohl „nur“ um einen Schönheitsfehler handelt, der (der aber sicher auch ärgerlich ist). |
Die acht Tasten und die zentrale Wippe sind recht groß ausgefallen, so dass die Bedienung problemlos auch mit Handschuhen erfolgen kann. Die Wippe ist sehr präzise und erlaubt so die schnelle Auswahl der übersichtlichen und gut strukturierten Menüs. Die Belegung der Tasten blieb gegenüber dem alten Modell weitgehend unverändert, was den Umstieg sicher leicht macht.
Bei aktiviertem Hintergrundlicht des Displays werden die Tasten und die Wippe ebenfalls beleuchtet. Das ist gerade am Anfang, wenn man mit der Bedienung noch nicht so vertraut ist, ungemein praktisch und erleichtert die Bedienung des Gerätes bei widrigen Lichtverhältnissen. Wenn man allerdings entsprechende Praxis mit dem Gerät hat und es auch „Blind“ bedienen kann wünscht man sich zur eventl. Verlängerung der Laufzeit auch die Möglichkeit diese Beleuchtung abzuschalten.
Auf der Rückseite des GPSMAp 62 befindet sich eine Gummikappe welche die USB-Buchse und den Anschluß für die externe MCX-Antenne abdichtet. Das darunter befindliche Batteriefach läßt sich schnell und einfach öffnen (kleiner Drehverschluß am Deckel) . Das Batteriefach beherbergt 2 AA-Zellen und den darunter liegenden Micro SD Karteneinschub, welche zuverlässig durch eine umlaufende Gummidichtung vor eindringender Feuchtigkeit geschützt wird.
Die Batterien/Akkus sind in unserem Testexemplar sehr fest zwischen den Kontakten eingeklemmt. Dies ist gewährleistet einerseits den festen und kontaktsichern Sitz der Stromspender, erfordert aber andererseits schon fast den Einsatz von Hilfsmitteln um diese wieder aus dem Gerät entnehmen zu können. Auf der Rückseite des Batteriefachdeckels befindet sich auch die Aufnahme für den Karabiner bzw. für die Fahrradhalterung wie sie vom Dakota und Oregon inzwischen hinlänglich bekannt ist.
Das Display des Garmin GPSMap 62s/ GPSMap 62st
Beim Garmin Oregon und Garmin Dakota spaltet die Frage um die Qualität und Ablesbarkeit des Displays die „Outdoorwelt“. Während die einen die Displays als durchaus „zufriedenstellend“ bezeichnen halten es die anderen für absolut „unzumutbar“.
User die die Displays ernsthaft als „GUT“ bezeichnen gibt es kaum. Fakt ist wohl, dass man sich mit den Displays sehr wohl arrangieren kann, aber auch das sich die meisten ein kontrastreicheres und helleres Display wünschen. Kann nun das GPSmap 62s und 62st hier punkten?
Garmin hat dem GPSMap 62s/t ein transflektives TFT-Display spendiert, welches 65.000 Farben darstellen kann. Die Auflösung 160 x 240 Pixel und Größe die Größe sind mit dem Dakota weitgehend identisch.
Schon bei ersten Einschalten fällt auf , dass das Display wesentlich kontrastreicher ist wie die Touchscreen-Displays. Die Farben sind kräftiger und deutlich zu unterscheiden. Je weiter die Beleuchtung hochgeregelt wird umso deutlicher wird der Unterschied. In vielen Fällen kommt man beim GPSMap 62 sogar ohne die Hintergrund-Beleuchtung aus!
Das Display des Garmin GPSMap 62st kann überzeugen
Sowohl bei schlechten Lichtverhältnissen als auch bei starker Sonneneinstrahlung – das Display des GPSMAP 62 hat nach unserer Einschätzung zur Zeit das beste Diplays aller Outdoor Navis. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass das Display gegenüber dem Oregon 450 / 550 kleiner ausgefallen ist (3,8 x 6,3 cm mit 240 x 400 Pixeln).
Das führt dazu, das die „Informationsmenge“ die auf einmal auf dem Display angezeigt wird natürlich auch etwas geringer ist. Daraus ergibt sich wiederum, das die Karte entsprechend mehr gezoomt / verschoben werden muss. Dieser Punkt ist aber nur dann störend, wenn man sich schon einmal an das „große Oregon Display“ gewöhnt hat.
Bedienung und Menü des Garmin GPSMap 62s / 62st
Die Anordnung der Tasten und der Wippe ist gut gelungen. Alle Tasten und die Wippe lassen sich auch mit einer Hand bedienen. Allerdings führt die Anordnung der Tasten unterhalb des Diplays zwangsläufig dazu, dass diese nur dann alle für den Daumen zugänglich sind , wenn man das Gerät nicht fest „umschließt“ sondern etwas in die Fingerspitzen gleiten lässt.
Das Menü ist trotz der großen Funktionsvielfalt sehr übersichtlich und weitgehend logisch aufgebaut. Hier und da gibt es zwar kleine Brüche im Bedienkonzept, insgesamt ist man aber meist schnell am Ziel. Dies liegt auch daran, dass wichtige Menüpunkte wie das Markieren von Wegpunkten oder die Funktion zum Auswählen eines Ziels, mit einer speziellen Taste belegt sind. Weiterhin kann man sich das Menü durch die Zuordnung von Shortcuts individuell anpassen. Speziell die Möglichkeit individuell anpassbare Nutzerprofile zu erstellen erleichtert den Umgang mit dem Navi deutlich.
Der Umstieg wird Besitzern des GPSMap CSX 60 leicht fallen…
Für Umsteiger vom „alten“ CSX 60 gibt es sogar eine Nutzerprofil „Klassisch“, welches die Bedienung weitgehend analog zu dem Vorgängermodell erlaubt.
Für Einsteiger empfiehlt sich das Profil „Freizeit“. Hier wird durch das Drücken der Tasten „Page“ / „Quit“ ein Zusatzmenü geöffnet, welches den Schnellzugriff auf viele häufig genutzte Funktionen erlaubt. Dieses Zugriffsmenü kann ebenfalls individuell angepasst werden.
Klar ist, dass so viele Funktionen in einem Menü eine gewisse Einarbeitung erfordern. Sofern diese aber erfolgt ist, kann man sehr schnell einen für sich optimierten Bedienungsablauf organisieren, der gerade beim intensiver Nutzung der Geräte viel Zeit erspart.
Wer das Gerät allerdings eher selten nutzt und sich nicht genug Zeit für die Einarbeitung nimmt wird eventl. Probleme haben den Funktionsumfang und die Konfigurationsmöglichkeiten richtig zu nutzen.
Trotz vieler neuer Funktionen, wer vom Vorgänger auf die neue Generation wechselt wird eventl. einige gern genutzte Funktionen seines Oldies vermissen. Unter anderm ist ärgerlich, dass die Wegpunkt-Suche nicht mehr so detailliert einstellbar ist (z.B. ist keine Suche nach Symbolen mehr möglich).
Wie beim Oregon und Dakota kann das GPSMap 62s /62st dafür nun auch einen Splitscreen zum Darstellen von zwei Menüseiten gleichzeitig nutzen. So ist es möglich die Karte zusätzlich mit anderen Funktionsdarstellungen zu kombinieren (Kartenansicht plus ein Höhenprofil oder Kompassdarstellung etc.)
Empfangsleistung des Garmin GPSMap 62s / 62st
Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Punkt für die Zielgruppe dieses Outdoornavis. Die Empfangsqualität des Vorgängers, speziell der Baureihe mit dem Sirf3 Chipsatz ist legendär! Viele die auf möglichst genaue Ortung angewiesen sind vertrauen neben vielfach teureren Profigeräten nur dem „alten“ Garmin CSX 60. Dies war aber nicht immer so – in der Anfangszeit gab es durchaus auch Kritik an der Genauigkeit des Vorgängers. Erst durch spätere Firmwareupdates die für eine „bessere Berechnung“ der Satelitensignale und eine zuverlässige Fehlerkorrektur sorgten begründete letztlich den Ruf der Geräte.
In der neuen Generation ist ein andere Chip für die den Empfang und die Auswertung der Satelitensignale zuständig (wahrscheinlich ist es der selbe Chip der auch im Oregon und Dakota zum Einsatz kommt). Hierzu gibt es viel Kritik in den Foren, die sich schwerpunktmäßig mit der Outdoornavigation beschäftigen. Es heißt das Garmin hier nicht den besten verfügbaren Chip sondern ein günstigsteres Exemplar genommen hat nur um die Produktionskosten etwas geringer zu halten.
Diese können wir so nicht nachprüfen können aber sehr wohl feststellen, dass die Empfangsleistung oder zumindest die Auswertung der Signale, nicht so gut funktioniert wie bei den alten Geräten. Auch im Vergleich zu den inzwischen recht genau und zuverlässig anzeigenden Geräten Garmin Oregon und Garmin Dakota gibt es bei der Auswertung der aufgezeichneten Tracks einige unschöne Abweichungen von der tatsächlich zurückgelegten Strecke/Route.
Wenn man dabei noch von der allgemein gültigen Annahme ausgeht, dass grundsätzlich eine vom Gehäuse „abstehende“ Antenne (wie beim 62er ) bessere Empfangsleistung hat wie eine die komplett ins Gehäuse integrierte Antenne (wie beim Oregon / Dakota), muss man feststellen, dass dies die Vermutungen der Kritiker zu bestätigen scheint.
In diesem Punkt muss man ganz klar sagen, dass die neuen Geräte zumindest nach derzeitigem Stand enttäuschen. Damit das nicht falsch verstanden wird – insgesamt ist die Empfangsleistung der Geräte schon gut, aber ein Verschlechterung im Vergleich zu den alten Geräten oder den anderen Serien Oregon und Dakota muss zwangsläufig zu einer Enttäuschung bei der angestrebte anspruchsvollen Zielgruppe führen. Es bleibt zu hoffen das Garmin auch hier mit einer optimierten Firmware noch etwas aus den Satellitensignalen herauskitzeln kann.
Positiv fällt auf, das die aktuelle Position dank HotFix-Technologie nach Einschalten des Gerätes wesentlich schneller berechnet wird wie dies beim Vorgänger der Fall war.
Laufzeit & Akkuverbrauch Garmin GPSMap 62s / GPSMap 62st
Ein weitere wichtiger Punkt für die Zielgruppe der Geräte dürfte die Laufzeit mit einem Batteriesatz / Akkusatz sein. Wer gehofft hat hier gegenüber den Touchscreenmodellen eine deutliche Verbesserung der Laufzeit zu erhalten wird leider enttäuscht. Dadurch, dass die Displaybeleuchtung etwas weniger eingesetzt werden muss wie bei den Oregons und Dakotas gibt es aber in der Praxis doch eine etwas längere Laufzeit.
Von Garmin wird eine Batterie-Laufzeit von 20 Stunden angegeben. Dies ist aber nur ein grober Richtwert. Je nach Nutzung des Gerätes kann dieser Wert deutlich unterschritten werden. Bei sparsamer Nutzung kann die Laufzeit aber auch etwas länger sein. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Laufzeit im Vergleich zu anderen aktuellen Geräten durchaus gut ist, aber auch hier werden sich viele sicher „mehr“ versprochen haben.
Speicherkapazität Garmin GPSMap 62s /62st
Der interne verfügbare Speicher des 62s hat eine Größe von ca. 1,7 GB. Das GPSmap 62st hat genau soviel Speicher wie das „s“ Modell, aber ist dort ja bereits die vorinstallierte Topo-Karte untergebracht was dazu führt das nur rund 500 MB an freiem Speicher übrig bleiben.
Beide Modelle können aber natürlich über den integrierten MicroSD-Kartenschacht durch entsprechende Karten erweitert werden. Dies geht beim GPSMap 62 nicht, weil dort kein Speicherslot vorhanden ist.
Was gibt´s noch….
Wir haben das Gerät mit der mitgelieferten aktuellen Firmware (Vers. 2.40) getestet und auch mit einer von Garmin zwischenzeitlich zur Verfügung gestellten Beta Firmwareversion (2.44 Beta).
Im Auslieferungszustand des Gerätes hat sich beim Drücken auf eine beliebige Taste der Höhenwert sprunghaft veränderte. Ein Fehler der in mit der Beta Software nicht mehr auftritt. Es ist davon auszugehen, dass mit dem nächsten offiziellen Firmwareupdate dieses Problem aus der Welt ist.
UPDATE: Seit dem 05.09.2010 ist die offizielle Firmwareversion 2.50 für das Garmin GPSMap 62s /st über den Webupdater erhältlich.In der Tat ist nun das Problem mit dem Fehler des Höhenmessers kein Thema mehr!
Die Modelle Garmin GPSMap 62s und GPSMap 62st unterscheiden sich nur optisch etwas und in der Art der installierten Karten. Während im 62s nur eine grobe und im Alltagsbetrieb für die Orientierung untaugliche Basemap installiert ist verfügt das 62st über eine Freizeitkarte von Europa im Maßstab 1.100.000. Diese hat zwar nicht die Detailgenauigkeit der zusätzlich erhältlichen Topo Karten, kann aber in machen Fällen als Ergänzung zur „Papierkarte“ gute Dienste leisten.
Testfazit Garmin GPSMap 62s / Garmin GPSMap 62st
Das Neue von Garmin scheint zunächst ein Rückschritt zu sein. Kein Touchscreen wie beim Oregon und Dakota – etwas schlechtere Empfangsleistung wie der Vorgänger…
Die Empfangsleitung ist trotz aller kleinen Ungenauigkeiten durchaus als gut zu bezeichnen. Das Problem ist nur, dass viele hier mindestens die Qualität des Vorgängers erwartet haben.
Das Bedienkonzept ist Geschmacksache: wer schon tief in die Welt der Touchscreens eingetaucht ist wird sich mit den vielen Hardwaretasten etwas schwer tun. Wer aber noch mit einem “ Tastentelefon“ rumläuft und auch sonst nicht auf irgendwelchen Displays oder Monitoren rumdrückt wird das wohl ganz anders sehen.
Insgesamt ist die Nutzung des Navis über die Menüstruktur recht gut gelöst und die Tasten sind bei widrigen Witterungsverhältnissen mit dicken Handschuhen sicher besser zu bedienen wie ein Touchscreen.
Das Garmin GPSMap 62st ist ein gutes Outdoornavi! Es ist zum Wandern und Trekking uneingeschränkt zu empfehlen! Es fällt ihm aber schwer sich in einzelnen Punkten von seinem Vorgänger und den anderen Serien von Garmin deutlich abzusetzen. Persönliche Vorlieben spielen bei der Kaufentscheidung wohl eher eine Rolle wie die reinen technischen Daten.
Für Käufer die mit beiden Konzepten leben können werden wir noch einen direkten Vergleichstest zwischen dem Garmin Oregon 450 und dem Garmin GPSMap62 nachliefern.
Hallo,
angenehmer, objektiver und vor allen Dingen unpolemischer Produktvergleich.
Vielen Dank
Frank Wagner
PS:
…bereits an Tochscreens vom Handy, Copierer usw. gewöhnt, habe ich mich für das Oregon entschieden. Das Display solte man aber dringend vorher aber ausprobieren, ob es einem zusagt.
Ich benötige beim Fahrradfahren nur eine geringe Beleuchtunsstärke und das auch nur vor abbiegehinweisen.
guter bericht. benutze noch das 60CSx und bin damit sehr zufrieden, aber natürlich wird irgendwann ein neues gerät fällig (vor allem, weil das alte nach 4 jahren intensivem gebrauch langsam beginnt, sich aufzulösen..).
bin kein touch screen fan (besonders bei outdoorsachen), also kein oregon etc.. deswegen interessierte mich das 62s/st. aber vielleicht warte ich noch etwas länger mit dem kauf – möglicherweise wird ja auch das 62s/st in einer neueren version noch besser (vor allem genauer empfang ist mir wichtig, und vielleicht werden „rückschritte“ wie keine Suche nach Symbolen noch korrigiert in firmware-updates).
also ich weiß ja nicht. Aber wenn ich ein Outdoor-Navi brauche, dann doch wohl, damit es mir bestmöglich das sich Orientieren im Terrain ermöglicht. Und wenn ich dann lese, dass die Neuauflage tendenziell schlechter ist als beim Vorgänger, dann kann ich nur fragen: Wer kauft ein 62er, wenn er ein 60er hat?
Ich befürchte Garmin arbeitet stark daran, sich selbst ins Abseits zu navigieren.
Wenn ich ein GPS mitnehme nutze ich auch immernoch ein Vista CX weil mir bei den neueren Modellen die Akkulaufzeit auf langen Touren nicht ausreicht. In dem Bereich hoffe ich ja das Garmin mit einem der neueren Geräte nochmal einen großen Sprung macht.
Ja, das Frage ich im als langjähriger 60csx Besitzer langsam auch. Pluspunkte für den 62er sind meines Erachtens:
* größere Anzahl Wegpunkte
* Geocaching-Beschreibungen
* der neue Kompass
* Drahtlose Übertragung von Wegpunkten und Cachebeschreibungen
* Wecker
Wenn man mich fragt was schlechter geworden ist, eigentlich alles andere:
* Keine Prüfung der geladenen WP/Cachebeschreibungen beim Starten. Führt bei mir sehr häufig dazu, dass ich draussen festsstelle, dass ich wegen eines Datenfehlers (Umlaute in GPX-Dateien etc) keine Daten im Gerät habe, weil es beim Starten keine Fehlermeldungen gibt.
* Menüführung gegenüber dem 60er sehr umständlich. Versuche mal auf beiden Geräten eine Wegpunktprojektion durchzuführen, und zähle die Tastendrücke.
* Wegpunkte haben keine Beschreibungstexte mehr.
* Editieren von Wegpunkten, nach Schnellaufruf über Find-Taste sehr umständlich
* Gürtelclip/Karabiner/Fahrradmount: Die Tatsache, dass man beim 62er immer einen Befestigungsadapter wechseln muesste, wenn man z.b. von Fahrrad auf Gürtelclip wechselt, ist ebenfalls äußerst nervig.
Just my 2cents
ein anderer Andreas
Warum kauft ihr euch überhaupt so einen scheiss braucht doch kein mensch, habt ihr kein
orientierungsinn mehr …
Touren aufzeichnen, Bilder geotaggen, Whiteout bei Wintertouren, Geocaching etc. aber ich bin mir sicher wenn vorher überlegt hättest wäre dir das auch eingefallen 😉
Die Tatsache dass sich die Batterien nicht im Gerät aufladen lassen (laut Garmin angeblich aus Sicherheitsgründen) und der hohe Engerieverbrauch (20 Stunden Laufzeit kann ich nicht bestätigen) machen es bei mehrtägigen Touren fernab von Steckdosen notwendig einen ganz Sack voll Batterien mitzuschleppen. Was sich die Entwickler dabei gedacht haben ist mir ein Rätsel. Für mich ein Grund das Gerät wieder zu verkaufen.
Warum das mit dem Aufladen der Akkus im Gerät nicht gemacht wird ist mir auch ein Rätsel. Den Sicherheitsaspekt lasse ich ja nicht gelten ein wenig mitdenken sollte man dem potenziellen Käufer schon zutrauten.
Hallo, habe GPSMAP 62 stc, brauche keinen Sack voll Batterien, da ich mein Ladegerät (106 Gramm) von Garmin mitnehme. Ist wie ein Flachmann (schmale kleine Flasche für Schnaps). Zwei Batterien haben 58 Gramm. Also trage ich bei Touren mit Steckdose 164 Gramm mit. Touren ohne Steckdose bin ich froh, dass ich diese Batterien überall bekomme. Bei Nimh Akkus komme ich auf eine Laufzeit von 22 Stunden.