Nachdem mich in den letzen 2 Jahren auf Wanderungen fast immer ein Garmin etrex (Vista HC) begleitet hat. Habe ich mir, nach langem überlegen und intensivem Recherchen im Internet, ein neues Outdoor Navi zugelegt. Es ist ein Garmin Oregon 300 das „Schwestermodell“ des Garmin Oregon 400t .
Update Januar 2010: Das Gamin Oregon 300 ist bereits weitgehend ausverkauft. Die Nachfolgemodelle Garmin Oregon 450 und Garmin Oregon 450t sind bereits bei vielen Händlern verfügbar. Ein Test des Oregon 450 folgt in Kürze! Einige Garmin GPS Oregon 400t
sind zur Zeit noch günstig im Ausverkauf zu haben (siehe z.B. Amazon Link am Ende des Artikels)
Das große Display des Oregon dient als Touchscreen
Das Auffälligste beim ersten Kontakt mit dem Oregon 300 ist das wesentlich größere Display im Vergleich mit dem „alten“ etrex. Dieses große Display ist aber auch notwendig, da es sich um einen sogennanten Touchscreen handelt. Fast alle Funktionen – und das sind nicht wenige – werden ausschließlich über Bildschirmenüs gesteuert. Es gibt nur einen Ein-/Ausschaltknopf, der zugleich auch zum Aufruf des Menüs für die Displaybeleuchtung und dem Sperren des Bildschirms dient.
Die Displaybeleuchtung ist ein kritischer Punkt beim Oregon
Diese Displaybeleuchtung in Verbindung mit der Akkulaufzeit sind auch gleichzeitig die kritischsten Punkte an diesem ansonsten sehr gelungenen und praxistauglichen Outdoor Navi.
Die Displayhelligkeit wird bei der Nutzung ohne externe Stromversorgung, was ja beim Wandern in der Regel der Fall ist, begrenzt. Das heisst, die maximal einstellbare Helligkeit des Displays ist nicht so groß ist wie beim Anschluss über die mini USB Buchse an eine Stromquelle (Autoladegerät etc.). Im Sonnenlicht ist das Display deshalb nicht so gut ablesbar – man muss hin und wieder den Winkel zur Sonne verändern um alle Details auf dem Display sehen zu können. In Räumen, im Dämmerlicht oder im Schatten ist das Display ausreichend hell und gut zu erkennen.
Das das Display durch den Touchscreen schon aus technischer Sicht mit dem Display des etrex nicht vergleichbar ist dürfte klar sein, nicht desto trotz wünscht man sich das brilliante Bild des etrex auch auf dem Oregon – aber das wird wohl beim heutigen Stand der Technik noch nicht zu realisieren sein. Insgesamt kann man aber sagen das das größere Display und der damit verbundene Bedienkomfort den Neukauf (für mich) trotzdem rechtfertigen.
Einfache und schnelle Bedienung mit dem Touchscreen
Das Oregon 300 lässt sich leichter und in vielen Punkten wesentlich schneller bedienen wie das etrex. Wie auch das etrex ist es mit den entsprechenden Karten auch als „Auto-Navi“ geeignet, vorrausgesetzt man kann auf die Sprachansagen verzichten. Auch hier ist das Oregon dem Etrex aufgrund des großen Displays überlegen. Im Auto ist die Dispalyhelligkeit mit dem Autoladekabel auch in Ordnung.
Ich nutze das Navi in erser Linie mit der Garmin Karte TOPO Deutschland V2 für Wanderungen und seltener mit der Garmin City Navigator NT Europe als „Auto-Navi“. Da ich beim Wandern nicht sehr häufig auf das Display schaue und es so eingestellt ist, dass sich nach 15 Sekunden ohne Berührung des Diplays dieses abschaltet erreiche ich eine Laufzeit von ca. 15 -18 Stunden mit 2700 mAH Akkus. So habe ich bei Tagetouren überhaupt keine Probleme mit der Akkulaufzeit und auch Wochenend-Touren sind möglich (wenn man nicht vergisst am Abend das Gerät abzuschalten ;-). In diesem Punkt war allerdings das „alte“ etrex Vista noch wesentlich besser, die Akkulaufzeit konnte bei geringer Displaybeleuchtung durchaus doppelt so lang sein.
Akkulaufzeit des Oregon je nach Anwendung ausreichend bis gut
Wer das Display immer anlässt und die Diplayhelligkeit voll aufdreht (Z.B. für die Nutzung am Mountainbike) muss mit einer wensentlich kürzeren Laufzeit rechnen (ca. 6-10 Stunden).
Das Garmin Oregon gibt es auch als Oregon 400t mit topografischen Karten von fast ganz Europa in einem Maßstab von 1:100.000. Da mir dieser Maßstab nicht ausreichend ist für Wanderungen und ich in Deutschland eh die Topo V2 von Garmin verwende habe ich darauf verzichtet. Für jemand der viel im europäischen Ausland unterwegs ist und sich nicht jedesmal eine teure Detailkarte für das Garmin anschaffen möchte (sofern diese überhaupt verfügbar ist) könnte diese Modell aber eine interessante Alternative sein. Außer der „Kartenbestückung“ und einem etwas größeren internen Speicher sind die Modelle identisch.
Inzwischen habe ich im Internet einige Infos gefunden wie man den Oregon noch etwas verbessern kann:
- bessere deutsche Sprachdatei – in der Originaldateien gibt es teilweise unverständliche oder gar falsche Übersetzungen
- Verbesserung der Displaydarstellung durch einen anderen Hintergrund
- Verbesserung der Lesbarkeit von Topo Karten durch das Abschalten der Schattierungen.
- Darüber hinaus kann man den Informationsgehalt der Topo V2 durch den Austausch eines Typefiles verbessern.
- Aktuelle Firmware für das Oregon
Mehr dazu kommt demnächst im folgenden Artikel:
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