Die Nacht war fürchterlich. Wir hatten uns einen so unebenen Platz ausgesucht, dass uns alles weh tat. Und dann musste ich auch noch das Drama des Tarps begutachten und zusammenpacken, das ich am Vorabend „verbrochen“ hatte. Schnell packten wir unsere Sachen zusammen, um ein paar Meter weiter zu frühstücken. In der Farout-App hatte ich gesehen, dass am Wegesrand eine Bank steht, und so eine bequeme Sitzgelegenheit wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=bVueO_IMXBw

Kartenmaterial und GPX Track des PCT Section Hikes

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PCT 2025 – Etappe 3
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Heute ging es erstmal etwa 11 km weiter in Richtung der Ortschaft Green Valley. Immer wieder verwandelte sich der Weg in einen grünen Tunnel, und wir waren uns nie ganz sicher, ob wir gerade an Poison Oak vorbeiliefen oder nicht. Die Faustregel war simpel: Möglichst wenig am Wegesrand berühren und das Beste hoffen.

An der Straße Richtung Green Valley angekommen, machten wir Halt bei der Feuerwehr, da Wanderer hier Wasser holen können. Viele Wanderer nehmen auch den Umweg auf sich – entweder zu Fuß oder per Anhalter – um im Smokehouse der Ortschaft etwas anderes als das übliche Trailfood zu essen. Aber für uns war es erst Tag 2, und wir konnten es uns nicht leisten, jeden Tag essen zu gehen. Für uns stand fest, dass es nach einer kurzen Rast direkt 14 km weitergehen sollte – erstmal wieder bergauf.

Irgendwie verfolgten uns den ganzen Tag über Löschflugzeuge, die um den Berg kreisten. Es war nirgendwo ein Feuer zu sehen oder zu riechen, aber wir konnten die Flugzeuge sogar beim Löschen beobachten, was wirklich beeindruckend war. Fast genauso faszinierend war der Eidechsenkampf, den wir am Wegesrand live mitverfolgen konnten.

Erst als wir ganz oben angekommen waren und der Abstieg zur Lake Hughes Road begann, entfernten wir uns etwas von dem Flugzeuglärm. Nun bauten wir alle zuvor erklommenen Höhenmeter wieder ab und entschieden uns, in der Nähe eines kleinen Flusses unser Tarp aufzuschlagen. Direkt im Sand, für etwas Strandfeeling und ein bisschen Herausforderung beim Aufbau. Kein Hering wollte halten, aber zum Glück lagen genug Steine in der Nähe, sodass wir mit der „kleinen und großen Steinchen-Methode“ einen vernünftigen Aufbau hinbekamen. Mittlerweile werden wir richtige Profis im Tarp-Aufbau – das Cowboy Camping war jedoch bei dem Wind keine Option.

Die 25 km heute kamen mir deutlich weniger anstrengend vor – wahrscheinlich aufgrund der „nur“ 619 Höhenmeter.

Bilder von unserer Etappe auf dem Pacific Crest Trail

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