Die Wanderung beginnt am Parkplatz der „Ruine Hohenstein“ in Neustadt im Harz. Die beeindruckende Burgruine ist zwar direkt vom Parkplatz aus sichtbar, doch für die Besichtigung muss man ein paar Meter bergauf laufen. Die Ruine stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und wurde ursprünglich als Stammsitz der Grafen von Ilfeld erbaut. Diese führten den Namen „Honstein“ und prägten das Geschick der Burg für mehrere Jahrhunderte. Im 13. Jahrhundert erlebte die Burg ihre Blütezeit und wuchs unter den Honsteinern zu einer bedeutenden Festung im Südharz.

Im 14. Jahrhundert verlor die Familie jedoch an Einfluss, die Burg wurde mehrfach erobert und im 15. Jahrhundert schließlich in den Besitz der Grafen zu Stolberg überführt, die sie in ein Renaissance-Schloss umwandelten. Die Burg wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer, bis sie 1627 im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Heute steht die Ruine wieder offen und wird seit 2001 als Gasthaus betrieben. Besonders gefällt mir, dass der Eintritt zur Besichtigung der Ruine kostenfrei ist, was diese historische Stätte noch zugänglicher macht.

Überischtskarte und GPS Informationen der Rundwanderung im Harz

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Wanderung zur Ruine Hohenstein und durch den Harz: Geschichte, Natur und atemberaubende Ausblicke
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Stempelstellen

  • Nr. 98 Hohnstein
  • Nr. 218 Neustäder Talsperre
  • Nr. 94 Dreiherrenstein
  • Nr. 92 Poppenberg
  • Nr. 93 Dreitälerblick
  • Nr. 95 Ilfelder Wetterfahne

Eine beeindruckende Staumauer an der Neustädter Talsperre

Nach der Besichtigung der Ruine führt uns der Wanderweg über leichte Waldstrecken zur Neustädter Talsperre. Die Geschichte dieser Talsperre geht zurück auf das 19. Jahrhundert, als die Trinkwasserversorgung der Stadt Nordhausen immer wieder zu Engpässen führte. Der Bau eines Stauwerks in unbesiedeltem Gebiet wurde notwendig, um diese Probleme zu lösen.

Im März 1904 begannen die Arbeiten, überwiegend von italienischen Fachleuten, die mit einer Feldbahn von Neustadt aus das Baumaterial transportierten. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit Arbeitskräftemangel und Materialengpässen wurde die Talsperre im Oktober 1905 fertiggestellt. In den Jahren 1922 und 1923 erfolgte eine Erweiterung der Staumauer, und zwischen 1997 und 2001 wurde sie umfassend saniert.

Die Stempelstelle Nr. 218 befindet sich direkt an der imposanten Staumauer der Neustädter Talsperre, die jedoch nicht betreten werden darf. Das hindert uns jedoch nicht daran, weiterzugehen – wir folgen einfach der westlichen Seite der eingezäunten Talsperre und setzen unseren Weg fort.

Blick auf die Staumauer

Der Dreiherrenstein und der Poppenberg

Nach der Talsperre führt der Wanderweg weiter zum Dreiherrenstein (Nr. 94), einem historischen Wappengrenzstein aus dem Jahr 1735. Diese Steine markierten die Territorien des Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg, des Kurfürsten von Sachsen und des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel. Warum sie jedoch an genau diesem Standort stehen, bleibt ein ungelöstes Rätsel, denn das eigentliche Dreiländereck befindet sich nur etwa 500 Meter entfernt.

Der Aussichtsturm auf dem Poppenberg

Von dort aus geht es weiter zum Poppenberg. Der Aufstieg dorthin ist zwar anspruchsvoll, doch die Stempelstelle und der Aussichtsturm am Gipfel sind die Anstrengung allemal wert. Nachdem man die 177 Stufen zur Aussichtsplattform erklommen hat, wird man mit einem fantastischen Rundblick über den Kyffhäuser, den Ravensberg, den Wurmberg und den Brocken belohnt. Der Turm war seit den 1980er Jahren aufgrund von Korrosionsschäden geschlossen, konnte jedoch dank einer Spendenaktion des Harzklubs 1992 saniert werden.

Abenteuerlicher Weg zum Dreitälerblick

Von Poppenberg aus führt uns der Wanderweg weiter zum Dreitälerblick, einem Aussichtspunkt, der seinen Namen zu Recht trägt. Von hier aus kann man in das Brandesbachtal, das Ilfelder Tal und das Kalte Tal blicken – ein wahrhaft beeindruckendes Panorama. Der Weg dorthin bleibt größtenteils abenteuerlich, und der letzte Teil des Aufstiegs zur Ilfelder Wetterfahne erweist sich als steil und anstrengend, besonders bei sommerlicher Hitze. Doch oben angekommen, ist der Ausblick die Mühe wert.

Die Ilfelder Wetterfahne

Die Ilfelder Wetterfahne wurde ursprünglich 1870/71 als hölzernes Monument errichtet und musste über die Jahre mehrfach erneuert werden. Die heutige Wetterfahne wurde 1974 aufgestellt und in den 1990er Jahren restauriert. Ein Pfeil auf der Rückseite der Wetterfahne zeigt die Windrichtung an, was sowohl für Wanderer als auch für die Menschen im Tal von Interesse ist.

Rückweg mit Aussicht

Der Rückweg führt uns wieder zum Parkplatz der Ruine Hohenstein. Auf dem Rückweg kommen wir noch an einem wunderschönen Aussichtspunkt vorbei – ein Ort, der meiner Meinung nach ebenfalls eine Stempelstelle verdient hätte, denn die Aussicht hier ist einfach zu schön.

Bilder von der Rundwanderung im Harz

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