Tag 10: Am heutigen Morgen wollte ich nicht so richtig in Schwung kommen. Der Sonnenbrand in den Kniekehlen machte mir zu schaffen und auch sonst fühlte ich mich ganz schön zerknautscht. Vor allem aber dreckig: 6 Tage ohne Dusche. Nichtsdestotrotz raffte ich mich auf, um zumindest bis zum weniger als 10 Meilen entfernten Campground zu laufen, von dem aus man wohl sehr gut per Anhalter bis nach Tucson fahren könnte. Das wäre auch meine letzte Gelegenheit gewesen, noch mal nach Tucson zu kommen.

Tucson Stop – oder doch nicht?

Also versuchte ich dann auch per Anhalter nach Tucson zu kommen. Allerdings nach 15 oder 20 Minuten, verlor ich ehrlicherweise die Lust weiter an der Straße zu stehen und den Daumen hoch zu halten. Also ging ich zurück in den Trommelkreis der anderen Wanderer und habe mich noch ein paar Minuten mit auf den Boden gesetzt. Danach machte ich mich auf den Weg Richtung Mount Lemon. Nach 26 km erreichte ich Hutches Pool.
Der Weg dahin war zwar lang, warm und sehr steinig gewesen, aber wunderschön. Leider habe ich in den letzten Tagen zu wenig Videos gemacht.

Hier konnte ich mich dann zum ersten Mal seit Tagen richtig waschen und obwohl das Wasser kalt war oder deswegen, tat das richtig gut. Das saubere Gefühl gab wieder neuen Schwung und weiter ging es.
Die 32 km Marke wollte ich heute noch knacken, damit der Aufstieg morgen nach Mount Lemon nicht ganz so lang und qualvoll wird. Wie alle sagen.

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Tag 11: Heute ging es früh weiter um den Aufstieg nach Mount Lemon zu machen, der wirklich wunderschön, aber auch verdammt anstrengend war. Viele andere Wanderer haben sich über den Weg beschwert, mir aber hat er sehr gut gefallen, auch wenn er sehr fordernd war.

Es war die ganze Zeit sehr steinig und am Anfang etwas ausgesetzt, bis es dann in einem wunderschönen grünen Wald mündete. Hier lag noch etwas Schnee und über dem Weg lagen einige Bäume quer, aber der kleine Ort Summerhaven war schon sehr nah.

Summerhaven ist ein kleiner Touristenmagnet mitten in den Bergen. Ich gönnte mir einen frischen Apfel, ein Eis und ein Bier und dann ging es auch schon wieder aus der überfüllten Ortschaft raus, denn der eigentliche Stadtaufenthalt ist erst für Oracle geplant.
Dort konnte ich auch über das Handy bereits ein Zimmer für 50 $ die Nacht auftreiben. Deswegen ging es noch ein paar Kilometer näher an die Stadt ran.

Gerade der letzte Abschnitt über den Oracle Ridge Trail war sehr anstrengend. Es war heiß und der Weg voll mit losem Geröll. Kurz darauf mündete der Weg in eine Dirt Road, die aber ebenfalls voll war mit Geröll.

Nach 32 km und 1800 Höhenmetern war dann Schluss für den heutigen Tag.

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Tag 12: Da heute ein Ruhetag in der Stadt geplant war ging es nur die 22 km bis zum nächsten Highway. Ich hatte ein Zimmer bei einem Trailangel für 50 $ die Nacht gebucht und musste zur Post um meine Lebensmittel abzuholen. Außderdem war jeder Akku, den ich bei mir hatte aufgebraucht.

Der 200 Meilen Maker auf dem Arizona Trail

Der Trail heute war deutlich einfacher, als am Vortag. Nur die Hitze machte mir irgendwann zu schaffen. Es gab lecker Wasser aus einem riesengroßen blauen Tank am Wegesrand, die geknackte 200 Meilen Marke sowie Eiscreme und leckeres Essen in der Stadt – also ein Tag voller Highlights.

Oracle ist eine niedliche Kleinstadt in der man allerdings auch noch einiges an Zusatzmeilen zurücklegen kann. Die Post ist an einem Ende der Stadt, die Unterkunft irgendwo in der Mitte und die Restaurants am gegenüberliegenden Ende. Von der Unterkunft bis zum Einkaufen ist man schonmal 20 Minuten zu Fuß unterwegs.

Wer vor hat abends noch Essen zu gehen, sollte einplanen, dass man ohne Straßenbeleuchtung und ohne Bordstein die Straße entlang läuft. Ich hätte meine Stirnlampe gerne dabei gehabt.

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