Wie komme ich nach Oviedo?
Wir sind aufgrund des günstigeren Fluges von Frankfurt nach Madrid geflogen und von dort mit der Bahn nach Oviedo gereist. Nach dem Jakobsweg sind wir ebenfalls von Madrid zurückgeflogen. Allerdings führen viele Wege nach Oviedo. Ihr könnt auch mit dem Bus von Madrid fahren, was günstiger ist, allerdings dauert es länger. Noch schneller wäre es, den Flughafen in der Nähe von Oviedo zu nutzen. Es gibt auch einen Flughafen bei Santiago de Compostela. Wer nicht die Kathedrale in Compostela als Ziel hat, sondern eher den Weg selbst, kann möglicherweise Geld sparen, indem er nach Santiago fliegt und von Oviedo zurückreist. Als ich im Frühjahr 2024 nach Flügen gesucht habe, lag der Unterschied bei 100–150 € pro Person, wenn der Rückflug ab Oviedo erfolgte.
Die erste Übernachtung in Madrid und die Fahrt vom Flughafen zum Bahnhof
Die Anreise zum Camino Primitivo war etwas aufwendiger als erwartet. Überraschenderweise war die Deutsche Bahn diesmal kein Problem: Abgesehen von 10 Minuten Verspätung lief alles reibungslos bis zum Frankfurter Flughafen. Doch nach der Gepäckabgabe, der Sicherheitskontrolle und dem Einsteigen begann das Chaos. Aufgrund eines elektronischen Defekts konnte unser Flugzeug nicht starten. Nach einem abgebrochenen Startversuch wurde unser Flugzeug von Krankenwagen und Feuerwehr umringt, und wir mussten zurück zum Terminal. Der nächste Startversuch fand erst um 23:00 Uhr statt.
Wir landeten schließlich um 1:15 Uhr in Madrid und checkten gegen 2:30 Uhr im Hotel für die erste Nacht ein. Das Hotel Don Louis kostete 90 €, war jedoch etwas heruntergekommen. Beim nächsten Mal würde ich lieber eine andere Unterkunft wählen. Die fußläufige Entfernung zum Flughafen war jedoch ein Vorteil, insbesondere mitten in der Nacht, als wir ankamen. Madrid erschien mir insgesamt als recht teuer.
Wegen der kurzen Nacht entschieden wir uns am nächsten Morgen, ein Cabify-Taxi zum Bahnhof zu nehmen. Die Fahrt kostete 14 €. Alternativ hätte man mit dem Shuttlebus zum Terminal 4 fahren und von dort mit der Bahn zum Hauptbahnhof gelangen können, was nur etwa 3 € gekostet hätte, jedoch deutlich mehr Aufwand bedeutet hätte.
Die Bahnfahrt nach Oviedo
Bahnfahren in Spanien unterscheidet sich ein wenig von Deutschland. Es gibt Sicherheitskontrollen für das Gepäck, und man darf das Gleis erst betreten, wenn der Zug bereitsteht – zumindest ist das in Madrid so. Jeder Fahrgast hat außerdem einen zugewiesenen Sitzplatz. Da wir die 10 € für die Sitzplatzwahl sparen wollten, saßen wir nicht nur nicht nebeneinander, sondern sogar in unterschiedlichen Waggons. Für die Rückfahrt haben wir die Sitzplatzwahl dann doch bezahlt und es nicht bereut. Übrigens: Die 10 € gelten für beide Tickets zusammen, nicht pro Person. Die Züge waren bei beiden Fahrten so ausgebucht, dass es nicht möglich gewesen wäre, sich ohne reservierte Plätze nebeneinander zu setzen.
Ankunft in Oviedo
Nach etwa 3,5 Stunden Zugfahrt durch das wunderschöne Spanien waren wir ziemlich erschöpft. Wir entschieden uns, eine zusätzliche Übernachtung in Oviedo einzulegen, bevor wir den Camino starteten. Wir gingen etwas essen, holten uns den Pilgerpass bei der Touristeninformation und spazierten durch die Stadt. Das gab uns die Möglichkeit, am nächsten Tag ausgeruhter in den Camino zu starten. Oviedo ist ein niedliches, kleines Städtchen, in dem man ruhig ein wenig Zeit verbringen kann.
Unsere Tipps
- Trekkingstöcke kaufen: Wer alleine reist und Trekkingstöcke braucht, kommt wahrscheinlich günstiger davon, diese in Oviedo beim Decathlon zu kaufen, anstatt ein zusätzliches Gepäckstück zu buchen.
- Oviedo lohnt sich: Eine Nacht in Oviedo ist auf jeden Fall zu empfehlen.
- Pilgerpass: Der Pilgerpass ist kostenlos, wenn man ihn bei der Touristeninformation holt. Lasst euch nichts aufschwatzen.
- Madrid ist teuer: Obwohl unsere Flüge günstiger waren, haben wir durch die Bahnfahrt und die zwei Übernachtungen in Madrid letztlich nichts gespart. Unser ursprünglicher Plan, Madrid vor der Abreise zu besichtigen, ließ sich zudem nicht umsetzen.
