P1040795Das Dakota 20 ist ein Navigationsgerät welches im Mitte August 2009 auf den Markt gekommen ist. Dieses Handgerät zielt in erster Linie auf die Nutzung beim Wandern, Trekking und Bergsteigen sowie beim Geocachen und beim Mountainbiken ab. Im Vergleich zur Oregon Baureihe fällt auf, dass das Dakota ein ganzes Stück kleiner und leichter ist. Ob es in diesem Format mit den großen Geschwistern mithalten kann?

Technik und Aufbau des Garmin Dakota 20

P1040784-bBei dem kompakten GPS-Handgerät erfolgt die Bedienung fast ausschließlich über den 2,6 Zoll (6,6 cm) großen Touchscreen mit einer Auflösung von 160 x 240 Pixel. Wie bei einem Autonavi üblich werden fast alle Menüpunkte und Funktionen über diesen berührungsempfindlichen kleinen Bildschirm aufgerufen. Wer bereits ein Garmin der Oregon Reihe bedient hat wird sich auch sofort mit dem Dakota zurechtfinden. Außer über den Touchscreen kann man das Navi nur über eine Taste auf der rechten Seite bedienen. Diese hat aber nur folgende Funktionen: Ein/Aus, Hintergrundbeleuchtung einstellen, Bildschirm sperren.

Auch bei Regen kann das Dakota genutzt werden

Das Dakota benötigt zwei AA Akkus bzw. Batterien. Die Betriebsdauer der Batterien ist mit 20 Stunden angegeben. Das Akku-/Batteriefach befindet sich auf der Rückseite des Gerätes. Unter den Batterien ist der Micro SD-Steckkartenschacht untergebracht. Hinter einer grauen Kunstoffabdeckung oberhalb des Batteriefaches befindet sich ein Mini-USB Anschluss. Der Deckel soll laut Garmin wie der Rest des Gerätes vor Wassereinbruch geschützt sein. So wird das Dakota dann auch als Wasserdicht gemäß IPX7 klassifiziert.

P1040785Karten zum Wandern sind auf dem Dakota nicht vorhanden

Das Navi verfügt unter anderem über einen Barometrischer Höhenmesser und einem besonders hervorzuhebenden elektronischen 3-Achsen-Kompass. Dieser zeigt exakt die Richtung an, auch wenn das Gerät bewegt wird und nicht ganz waagerecht gehalten wird. Karten die zum Wandern taugen würden werden mit dem Garmin Dakota 20 NICHT ausgeliefert. Diese TOPO Karten muss man zusätlzlich erwerben.

Technische Daten des Garmin Dakota 20

(Auszug von www.Garmin.com)

  • Geräteabmessungen, BxHxT: 5,5 x 10 x 3,3 cm (2,2 x 3,9 x 1,3 Zoll)
  • Anzeigegröße, B x H: 3,6 x 5,5 cm 2,6-Zoll-Diagonale (6,6 cm)
  • Anzeigeauflösung, B x H: 160 x 240 Pixel
  • Anzeigeart: Transreflexiver Farb-TFT-Touchscreen
  • Gewicht: 191,4 g mit Batterien
  • Batterie: 2 AA-Batterien; NiMH oder Lithium empfohlen
  • Betriebsdauer der Batterien: 20 Stunden
  • Wasserdicht: ja (IPX7)
  • Schwimmfähig: nein
  • PC-Schnittstelle: USB
  • Integrierter Speicher: 850 MB
  • Akzeptiert Speicherkarten: microSD™-Karte
  • Wegpunkte: 1000
  • Routen: 50
  • Trackaufzeichnung: 10.000 Punkte, 200 gespeicherte Tracks
  • Elektronischer Kompass: tilt-compensated, 3-axis
  • Barometrischer Höhenmesser: ja
  • Geocaching-Modus: Ja (papierlos)

Lieferumfang Garmnin Dakota 20

  • Garmin Dakota 20
  • Handschlaufe
  • USB-Kabel
  • Benutzerhandbuch auf CD
  • Schnellstartanleitung

Test und Erfahrungen mit dem Dakota 20

P1040792 80x80 Garmin Dakota 20 beim Wandern   Test und Erfahrungen    mit dem neuen Outdoornavi

Vorbemerkung: Um mit dem Dakota überhaupt sinnvoll etwas anfangen zu können, müssen vor der ersten Wanderung die zur Region passende topografische Karte(n) installiert werden. Diese gibt es in guter und umfassender Qualität von Garmin. Allerdings sind diese auch nicht ganz billig.

Darüber hinaus gibt es aber auch kostenlose Alternativen die teilweise von gleichwertiger Qualität sind aber noch nicht für alle Regionen verfügbar sind (www.openstreetmap.org). Für den Test wurde das Dakota mit der TOPO V2 Deutschland von Garmin ausgestattet. Die neue Version Garmin TOPO V3 die aktuell erhältlich ist unterscheidet sich inhaltlich kaum von der verwendeten Testversion.

Das Dakota ist fast ein kleines Oregon

Wenn man schon einmal ein Gerät der Oregon Baureihe in der Hand hatte, fällt die Größe des Dakota natürlich als erstes angenehm auf. Das Gerät liegt sehr gut in der Hand und das Gehäuse macht einen soliden Eindruck. Der Einschaltknopf auf der rechten Seite des Gerätes ist relativ klein und etwas schwergängig.

Die Menüs, die ausschließlich per Touchscreen bedient werden, sind meist logisch und leicht nachvollziehbar aufgebaut. Es gibt hier einige Punkte die man sicher verständlicher und logischer hätte anordnen können und auch die Übersetzung der Menüpunkte lässt an einigen Stellen noch zu wünschen übrig. Die Funktionen die man zum Wandern und Trekking benötigt sind aber alle vorhanden und leicht einzustellen.

Displayvergleich libks Oregon 300 und rechts Dakota 20
Displayvergleich Garmin Oregon und Dakota

Kommen wir zum Display des Dakota – und damit auch gleich zu dem kritischsten Punkt des kleinen Outdoornavis von Garmin. Wer die Geräte der eTrex Baureihe oder auch das Garmin CSX 60 kennt wird sich beim ersten Blick auf das Display erst einmal die Augen reiben und nach der Funktion suchen um die Helligkeit des Displays zu erhöhen. Leider stellt man aber schnell fest, dass die schon ganz hochgedreht ist. Bereits in Räumen mit schwacher Beleuchtung fällt auf das die Menüs recht dunkel sind. Man kann zwar vom Grundsatz alles erkennen und lesen aber von einem brillanten und kontrastreichen Display kann man hier wirklich nicht sprechen.

Wenn man sich nun mit dem Dakota nach draußen bewegt stellt man fest, dass die Hintergrundbeleuchtung praktisch keine Funktion mehr hat. Das Display ist je nach Blickwinkel und Ausrichtung zur Sonne mal mehr mal weniger gut bis überhaupt nicht abzulesen. Beim Wandern ist dies nicht so problematisch weil man schnell die Ausrichtung des Dakota zur Sonne verändern kann. Nervig ist das aber schon, erst recht wenn man von älteren Geräten eine bessere Darstellung gewohnt ist. Grundsätzlich ist aber zu bedenken, dass ein Touchscreen beim jetzigen Stand der Technik wohl noch nicht die knackige Darstellung erreichen kann die ohne die Touchscreen-Funktion möglich wäre.

Das Display des Dakota hat keine gute Auflösung

P1040788Die Größe des Displays ist im Prinzip ausreichend. Allerdings ist auch die Auflösung des Displays nicht sonderlich gut (auch im Vergleich zur Oregon Baureihe von Garmin). Das führt dazu das die sichtbaren Karteninformationen relativ eingeschränkt sind.

Die Kartendarstellungen muss, wenn man ein wenig Übersicht von der Umgebung des aktuellen Standpunktes aus bekommen möchte, öfter verschoben werden. Allein damit, nur die Kartendarstellung mit der Zoomfunktion zu verändern ist einem meist nicht geholfen, da viele Details dann nicht mehr zu erkennen sind.

Kommen wir zur Empfangsqualität des Garmin Dakota. Nach einigen Kilometern in mehr und weniger problematischen Gelände, kann man dem Dakota eine gute bis sehr Leistung bescheinigen. Das kleine Navi hat auch in dichtem Laubwald keinen vollständigen Ausfall des Satellitenempfangs gehabt. Die Tracks, also die Aufzeichnungen der Touren, waren bis auf kleine „Ausreißer“ relativ genau. Es kam zwar vor, dass das Dakota einge Male etwas „daneben“ lag, aber für Wanderungen ist diese Abweichungen von wenigen Metern meist absolut unproblematisch. Höchstens in Ausnahmefällen z.B. bei kniffligen Bergtouren könnte dies eventuell etwas Kopfzerbrechen bereiten.

P1040795Der neue 3-Achsen-Kompass macht hin und wieder noch Probleme

Der neue 3-Achsen-Kompass, der auch noch dann zuverlässig die Richtung weist wenn das Gerät nicht ganz waagerecht gehalten ist ein großer Fortschritt gegenüber den „älteren“ Garmin Geräten. Um diesen aber wirklich zuverlässig in schwierigem Gelände nutzen zu können fehlt leider eine“Peileinrichtung“ am Gerät. Nur mit einer solchen kann man die angezeigte Richtung auch zuverlässig aufs Gelände „übertragen“. So bleibt es letztlich auch nur eine grobe Hilfe bei der Navigation. Während des Tests kam es übrigens hin und wieder mal zu unkontrollierten ständigen Drehbewegungen des Kompass, die sich nur mit einer Neukalibrirung oder machmal auch nur mit dem Neustart des Gerätes beheben ließ. Wahrscheinlich ist dies aber „nur“ ein Softwarefehler der sich bei einer Überarbeitung der Firmware durch Garmin beheben läßt.

Die gute Akkulaufzeit ist auch für lange Wanderungen ausreichend

Die Akkulaufzeit wird mit 20 Stunden angegeben. Bei entsprechender Nutzung der „Stromsparfunktionen“ im Menü, lassen sich beim Wandern auch noch längere Laufzeiten erreichen. Vorraussetzung dafür ist aber, dass man das Display nicht ständig aktiviert um auf die Karte zu schauen, wenn es sich gerade in den Standby Modus befindet. Die Akkulaufzeit ist für den Einsatz bei Wanderungen somit absolut ausreichend. Bei längeren Trekkingtouren muss man aber natürlich schon überlegen wie man sich zwischendurch mit Energie versorgen kann.

Fazit: Das Gamin Dakota 20 ein handliches und leichtes Navi für Wanderungen

Die Größe und das Gewicht des Dakota begeistern und auch die Empfangseigenschaften sind gut. Die wichtigen Funktionen zum Wandern sind alle vorhanden und die Bedienung ist in Anbetracht der umfangreichen Ausstattung gut gelöst. Die Darstellung der Karten und der Menüs sowie die Auflösung des Displays sind aber höchstens befriedigend.

Wenn man großen Wert auf ein leichtes Navi legt (ultralight Wandern/Trekking) und mit dem kleinen Display leben kann , ist das Dakota aufgrund seiner positiven Merkmale eine Überlegung wert. Ansonsten lohnt es sich auch einen Blick auf das bewährte Garmin Oregon 300 / 400t zu werfen. Der Preis für das Dakota ist im Moment noch relativ hoch (ca.320 EUR), da das Gerät erst seit kurzem auf dem Markt ist. In Relation zur Konkurenz – auch und besonders aus dem eigenen Haus – wird wohl bald ein Straßenpreis von rund 250 EUR zu erwarten sein.

UPDATE im Januar 2010: Die von uns abgegebene Prognose zu den Preisen ist so eingetroffen. Der Preis für das Garmin Dakota 20 liegt zur Zeit bei ca. 240 EUR (Stand 01/2010 – siehe Links von Amazon am Ende dieses Artikels). Durch einige Firmwareupdates sind neue Funktionen hinzugekommen. So können inzwischen sogar eigene Karten im Dakota 20 dargestellt werden Firmwareupdate Dakota 20

Vorteile:

  • Gewicht und Größe
  • Akkulaufzeit
  • 3-Achsen-Kompass

Nachteil:

  • Displayauflösung und Helligkeit
  • (zur Zeit noch) Vergleichsweise hoher Preis

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Ein Kommentar

  1. as Dakota 20 habe ich mittlerweile seit 3 Monaten regelmäßig im Einsatz. Ich verwende es hauptsächlich zum Geocaching, und navigiere gelegendlich bei Fahradtouren. Die Installation der OSM Freizeitkarte war problemlos möglich. GPS Signale sind gut und schnell empfangbar und das auch bei schwierigen Verhältnissen. Das Gerät besitzt je nach Modus in verschiedene Energiesparoptionen. Wer C:geo gewohnt ist muß sich erst mal an die umständlichere Bedienung gewöhnen. Was mir sehr gut gefällt ist die Navigation zur nächsten Koordinate. (Abbiegungen an Kreuzungen werden akustisch unterstützt) und mit Pfeilen auf der Karte angezeigt wenn man das abgedunkelte Display berührt. Toll finde ich auch die Navigartionsmoden (Wandern, Radfahren, Auto und frei programierbare) die man beliebig wechseln kann. Wer Multicaches macht muss sich allerdings drann gewöhnen das nur die Startkoordinaten hinterlegt werden.Abstürze des Gerätes kenne ich nicht.

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