Schon gegen 7 Uhr heute Morgen trieb mich der unebene und steinige Untergrund aus meinem Zelt. Das führte aber  noch lange nicht  zu einem einem frühen Start auf den Trail. Ich gönnte mir erst ein kräftiges Frühstück, welches allerdings nicht halb solange dauerte, wie alles zusammenzuräumen und den Rucksack zu bepacken. Erst um halb 9 Uhr ging es weiter mit dem Anstieg auf dem Lykischen Pfad  in Richtung Faralya.

GPS Daten der Etappe

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Lykischer Weg – Etappe 2
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Wandern
Rundweg
Ja
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Vorbei an einer Herde Ziegen tankte ich an einem Brunnen neues Wasser. Nach dem mühsam Abpumpen durch den Keramikfilter ging es , mit ein paar Gramm mehr auf dem Rücken, weiter bergauf. Es dauerte eine Weile bis ich oben angekommen war und in Richtung des ersten Dorfes am Wegesrand wieder absteigen durfte.

Direkt vor dem kleinen Ort Kozagaç gibt es eine schöne Zisterne mit fließendem, klarem Wasser wo ich meine Trinkflasche, diesmal ohne es zu filtern, auffüllen konnte. Durch die überschaubare Ortschaft führt nur eine Schotterstraße  über welche der Weg bis nach Kirme führt.

Über Kimre selber gibt es nicht viel zu erzählen. Man findet dort eine Wasserstelle und wenn man will wohl auch eine Unterkunft für die Nacht. Zumindest laut dem Schild am Ortseingang. Viel interessanter fand ich allerdings den riesen Haufen mit Schuhen am Wegesrand. Fast jeder der Schuhe war in einem besseren Zustand als meine Hausschuhe daheim und hier liegen sie einfach am Wegesrand rum.

Der schmale und steinige Weg führt durch Kirme bergab bis zu einem eingezäunten Grundstück und einer weiteren Wasserquelle. Auf dem Weg in Richtung Faralya gibt es auch Werbung direkt am Wegesrand um müde Wanderer auf eine Pension hinzuweisen. Eine  gängige Praxis wie die Zukunft zeigen sollte.

In Faralya angekommen kann man sich entscheiden ob man noch den den Umweg zum Butterfly Valley gehen möchte. Dieser Abstecher soll sehenswert aber auch sehr anstrengend sein . Ich entschied mich darauf zu verzichten, da mir die Strecke bis Kabak für heute reichte. Der Weg führt eine Weile durch das Dorf um dann nach links auf einen schmalen Weg zu führen. Sollte man seine Tour früher beenden wollen findet man nach dem Anstieg eine gute Möglichkeiten um sein Zelt aufzuschlagen.

Der Weg bis Kabak ist bis auf einen Abstieg nicht mehr wirklich anspruchsvoll. Man muss nur aufpassen, dass man eben diesen Abstieg nicht verpasst. Ich bin erstmal  einmal ein paar Meter an der Abzweigung von der Schotterstraße vorbeigelaufen. Ist man in Kabak angekommen, kann man zwischen 2 Routen wählen.

Der Hauptweg führte bis zum Strand hinunter, wo man evtl. auch ein Zelt aufschlagen kann. Ich entschied mich aber stattdessen für die alternative Route. Diese führt oben am Dorf vorbei. Dadurch sollte der Aufstieg nach Alinca am nächsten Tag dann auch wesentlich weniger Höhenmeter haben. Die Alternativroute war wie der restliche Weg markiert und ein Stein mit der Aufschrift „around the valley“ wies auf seine Existenz hin.

Nach einem Anstieg führt der Weg zu einem kleinen Bächlein, welches man überqueren muss. Für einen Moment überlegte ich, dort mein Zelt aufzuschlagen, entschied mich aber dann am anderen Ufer noch etwas aufzusteigen. Meine Belohnung dafür war einer der besseren Zeltplätze auf meiner gesammten  Tour in der Türkei.

Ich konnte mich heute auf weichem Waldboden betten und die bereits vorhandene Feuerstelle zum kokeln nutzen. Meine Experimente mit  dem Feuer stellte ich aber schnell ein, da der Wind und der Stellplatz meines Zeltes dafür sorgten, dass es im meinem Trekkingzelt von Hyperlite Mountain Gear schon etwas „nebelig“ wurde. Auch mein Schlafsack hatte inzwischen  den Duft des Lagerfeuers angenommen.

Ein paar Minuten vom Zeltplatz entfernt befindet sich auch eine Zisterne mit ziemlich pekigem Wasser, welches den Keramikfilter innerhalb weniger Sekunden verstopfen könnte. Ich hatte aber Glück  –  direkt auf dem Weg verlief ein kleines Wasserrinnsal, welches ich zum Filtern verwenden konnte. Dieses Rinnsal ist aber  mit großer Wahrscheinlichkeit nicht immer dort anzutreffen und man muss dann  ein paar Meter zurück bis zu dem kleinen Bächlein laufen den man vorher durchquert hat.

Nicht ganz perfekt lief auch das Abendbrot, da die Augen einfach größer waren als der Topf . Die angepeilte Menge an Nudeln überfoderte das Fassungsvermögen des Topfes deutlich. Das führte zu einer kleinen Sauerei. Am Ende des Abends waren mein Cone, der Topf und ich komplett mit Tomatensoße verklebt aber auch Satt und glücklich.

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