Von Rieder aus kann man eine kurze Rundwanderung machen und dabei gleich mehrere sehenswerte Orte im Harz verbinden. Zum einen die Gegensteine, über die ich euch bereits in meinem Post zur Wanderung auf dem Harzer Teufelsmauerstieg erzählt habe, und zum anderen die Roseburg. Wer das Burgen- und Schlösser-Stempelheft besitzt, kann dort sogar einen Stempel sammeln. Wer besonders gut zu Fuß ist, kann seine Wanderung auf dem Harzer Teufelsmauerstieg noch um ein paar Kilometer verlängern. Es lohnt sich, denn die Roseburg ist von außen wirklich hübsch anzusehen.

Karten Von der Rundwanderung zu den Gegensteinen und der Roseburg

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Rundwanderung bei Ballenstedt: Zur Roseburg & den Grenzsteinen
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Ich hatte kein Problem, eine Parkmöglichkeit in Rieder zu finden. Von dort ging es auf leichten Wegen mit geringer Steigung vorbei am Dicken Fels – dem einzigen Hinweis für eine ganze Weile, dass wir uns noch immer an der Teufelsmauer befinden. Vorbei am Schießplatz in Rieder führt der Weg dann fast durchgehend bis zum Schießplatz in der Nähe von Ballenstedt. Zu den Gegensteinen geht es ein kurzes Stück bergauf als One-Way-Strecke. Wer dort bereits war und nicht erneut hinauf möchte, kann diesen Abschnitt auslassen, direkt abbiegen und zur Roseburg weitergehen, um ein paar Meter zu sparen – das sollte man sich jedoch gut überlegen.

Nach einem kurzen Stück führt die Route nun auf der gegenüberliegenden “Bergkette” zurück in die Richtung, aus der man gekommen ist, vorbei an den Napoleon-Eichen, bis man die Roseburg erreicht. Hier hätte man auch sein Auto abstellen können, allerdings ist der Parkplatz kostenpflichtig. Im Inneren gibt es, soweit ich sehen konnte, ein Café, das ich aber nicht besucht habe. Für mich ging es direkt weiter. Von der Roseburg folgt dann ein kurzes, wenig schönes Stück entlang der Straße, bis eine Brücke uns zurück auf unseren ursprünglichen Pfad bringt.

Ich war vorher noch nie bei der Roseburg und bin froh, dass ich mich spontan dazu entschieden habe, die paar extra Meter zu gehen. Von außen ist sie wirklich hübsch anzusehen.

Bilder von der Rundwanderung zu den Gegensteinen und der Roseburg

Die Geschichte der Roseburg

Die Roseburg liegt auf den Steinbergen bei Ballenstedt und hat eine lange, wechselhafte Geschichte. Ursprünglich befand sich hier die „Rodolvesburg“, deren erste Erwähnung auf das Jahr 962 zurückgeht. Sie diente als Zufluchtsort und zur Überwachung wichtiger Handelswege. Im Mittelalter war die Burg mehrfach im Besitz von Klöstern und Adligen, bis sie im 15. und 16. Jahrhundert durch Kriege und die Pest verfiel.

Ab 1905 wurde die Ruine von dem Berliner Architekten Bernhard Sehring erworben, der dort eine romantische Burganlage errichtete. Er gestaltete eine beeindruckende Anlage mit Wehrtürmen, einem Park mit Wasserspielen und einem Mausoleum. 1933 wurde die Burg erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach dem Tod Sehrings und seiner Familie verfielen die Bauten, bis die DDR-Zeit begann, sie als Schulungsstätte und Kulturort zu nutzen.

Nach der Wende erwarb ein Berliner Ehepaar, Jutta und Rolf Illmer, die Burg. Sie restaurierten sie mit Hilfe von Fördervereinen und machten sie wieder zu einem beliebten Ausflugsziel. Nach dem Tod Rolf Illmers 2013 übernahm seine Frau das Erbe und setzte die Sanierung fort. Heute ist die Roseburg ein touristisches Highlight mit kulturellen Veranstaltungen, ohne ihren romantischen Charme zu verlieren.

Quelle: Heimatverein HerzensSache

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