Die Insel Kreta ist mit seiner urwüchsigen Natur ein echtes Wanderparadies. Sowohl Familien als auch erfahrene Wanderer finden hier die optimale Route. Allerdings ist eine Wanderung auf Kreta nicht immer ein Sonntagsspaziergang…

Wichtige Tipps für eine erfolgreiche Wanderung auf Kreta

Die vielfältige Landschaft von Kreta
Wandern durch das kretische Gebirge: Zwischen charmanten Häuschen und Meerblick

Die griechische Insel Kreta hat sowohl eine sehr abwechslungsreiche Flora und Fauna als auch zahlreiche wunderschöne Ausblicke auf das Meer. Desweiteren trägt das fast ganzjährige beständige Wetter dazu bei, dass viele Wanderfans sich immer wieder gerne durch die Hügel und Berge der Insel schlingen. Obwohl besonders der Norden der Insel immer mehr vom Tourismus erschlossen wird, bleiben die Gebirge und vor allem der Süden (bislang) ein Fleck unberührter Natur. Die Insel ist von zahllosen gepflasterten Wegen, engen Trampelpfaden und Kalderimi (Karrenwagen) geprägt. Da vor allem die hohen Gebirgslagen und der Süden von Kreta wenig besiedelt ist, sollte man nie auf eigene Faust los ziehen. Zudem ist es besonders wichtig genug Trinkwasser mit sich zu tragen, da die meisten Wasserquellen im Sommer ausgetrocknet sind und die Ziegenwasserstellen keine Trinkwasserqualität haben.

Eine echte Wanderherrausforderung entsteht durch die mangelnde Ausschilderung der Routen: Nur selten sind Wege ausgeschildert, sodass häufig Durchfragen und gutes Kartenmaterial die Vorraussetzung für ein erfolgreiches Ankommen ist. An manchen Stellen sind Farbkleckse oder von anderen Wanderern aufgestellte Steinmännchen aufzufinden, die einem die Wegsuche erleichtern können.  Einige Wanderrouten werden durch Schluchten oder ausgetrockneten Flussbetten gekreuzt, was zum einen die Wanderung besonders interessant, zum anderen aber teilweise auch schwierig werden lässt. Daher empfehlen sich besonders für unerfahrene Wanderer geführte Touren. Informationen über geführten Touren gibt es hier…

Eine Ausnahme stellt der Europawanderweg 4 dar: Wanderwege dieser Route sind stets durch schwarz-gelbe Schilder mit der Aufschrift „E4“ gekennzeichnet und daher gut erkennbar.

Empfohlene Wandertouren auf Kreta

Durch die bekannte Schlucht von Samariá

Ankunft am Strand nach einer langen Wanderung

Die Samariá Schlucht ist im Nationalpark Samariá und laut einiger Reiseführer die längste Schlucht Europas. Sie liegt in den Weißen Bergen Westkretas und ist eine der attraktivsten Wandermöglichkeiten von ganz Kreta. Sie ist nur von Anfang Mai bis Mitte Oktober geöffnet und kostet pro Person 5 Euro. Als Gegenleistung für dieses Geld gibt es viele Wächter, die Ihnen bei Fragen zur Verfügung stehen, mehrere Trinkwasserquellen und alle paar Kilometer Tioletten. Die Schlucht ist nur am helligsten Tag geöffnet. Da die Wächter sicher gehen wollen, dass alle Wanderer auch im hellen die Schlucht wieder verlassen, wird einem Nachmittags ab einer bestimmten Uhrzeit der Zugang verweigert (also rechtzeitig vorher informieren!). Es ist besonders empfehlenwert sehr früh morgens los zu wandern. Um die wundervolle Atmosphere der Schlucht wirklich genießren zu können, sollten sie bereits sehr früh morgens los wandern. Die ersten Busse treffen um 7:30 Uhr ein und von da an beginnen die rund 3000 Besucher pro Tag die Schlucht zu durchwandern. Die Wanderung beginnt in der Ortschaft Omalos und führt zunächst 1250m hinab in die Tiefe der Schlucht. Die gesamte Wanderung beträgt 15 km und endet schließlich im Ort Agia Roumeli, welcher direkt am Meer liegt: Genau so muss man sich also vor kommen, wenn man aus einer Wüste kommt und plötzlich eine Oase entdeckt hat! Von Agia Roumeli sollte man eine Fähre nach Chora Sfakion nehmen, da eine Rückwanderung nach Omalos recht lang und aufgrund des sehr steilen Anstiegs sehr Kräfte raubend ist. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke liegt das verlassene Dorf Samariá, in dem häufig sogar Kikris zu sehen sind. Das Panorama besteht natürlich ausschließlich aus den Schluchtwänden, die allerdings nie langweilig werden. Den meisten Teil der Strecke wandert man auf Steinen, sodass festes Schuhwerk ein echtes Muss sind. Allgemein ist die Wanderung ein echtes Erlebnis, doch sollte sie von ihrem Schwierigkeitsgrad nicht unterschätz werden.

Gehzeit zur Durchquerung der Samariá Schlucht: 5-6 Stunden

In der Kritsá-Schlucht

Diese Schlucht ist eine der beeindruckensten der ganzen Insel. Sie beginnt im kleinen Dorf Kritsá, welches sich im Hinterland von Agios Nikolaos befindet. In der Nähe des Fußballplatzes auf der Straße zwischen Lato und Kritsá weißt ein Schild auf den Anfang der Wanderroute. Zunächst geht es dann auf eine asphaltierte Straße, die aber schnell auf einen schmalen und zur Schlucht hinab führenden Pfad übergeht. Die Wanderung ist für erfahrene Wanderer geeignet, da besonders am Anfang viel Geröll und einige Felsblöcke überquert werden müssen. Die Schlucht wird zum Ende immer enger aber dadurch auch immer beeindruckender! Da im Winter die Schlucht voll mit Wasser geflutet ist, sind die Felsen bereits vom Wasser glatt poliert, was besonders interressant aussieht. Entweder kann man nun den Weg wieder zurück nehmen oder über einen alten Maultierweg oberhalb der Schlucht nach Kritsá zurückkehren. Der Weg ist durch blaue Makierungen gekennzeichnet und aufgrund der Wasserflutung im Winter nur von Frühling bis Herbst begehbar.

Gehzeit zur Durchquerung der Kritsá-Schlucht: ca. 3 Stunden (hin und zurück)

Durch die Lassíthi- Ebene

Die Lassíthi- Hochebene zählt zu den bekanntesten und schönsten der Insel. Hier gibt es eine wunderschöne Rundtour, welche ca. 13 km lang und für jeden Wanderer gut zu meisten ist. Der Startpunkt der Ort Tzermiádon, welcher einer der 20 Dörfer inmitten des fruchtbaren Landes der Hocheben ist. Schmale Wege führen durch die Felder, auf denen größtenteils Kartoffeln, Obst und Gemüse angebaut werden. Da der Wanderweg praktisch keine Makierung hat,  ist es wichtig immer Richtung Südwesten zu wandern. Behält man diesen Weg bei, gelangt man nach Psychró, wo sich ein unbedingt ein Besuch der Diktäischen Grotte lohnt! Nach alter griechischer Mythologie brachte Gaia hier ihren Sohn Zeus zur Welt. Von dieser bedeutenden Stätte führt dann ein Wanderweg mit der E4 Markierung Richtung Osten zum Ort Agios Geórgios. Erneut ist man inmitten der wunderschönen Felder. Nach einer kurzen Rast in diesem Agios Geórgio geht es dann nördlich weiter zurück zum Ausgansgpunkt. Diese Rundtour kan man vom Frühjahr bis Herbst bewandern und zeigt Kreta auf jeden Fall von einer ganz anderen Seite.

Gehzeit für Tzermiádon- Psychró- Tzermiádon: ca. 3-4 Stunden

Unterkünfte und Ferienwohnungen

Kreta bietet zahlreiche wunderschöne Wanderrouten- doch auch die passende Ferienunterkunft muss für einen perfekten Urlaub gesucht werden. Sehr attraktive Angebote für Ferienhäuser auf der ganzen Insel finden sie unter Ferienhaus-Privat.
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Wanderungen in Wandern auf Kreta – Reiseinfos Kreta 

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